Am 7. Mai wird im Schwabinger Bürgerhaus Seidl-Villa nach monatelangen mühsamen Verhandlungen die Ausstellung „Nakba – Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948“ trotz starker Bedenken der Stadt eröffnet. Veranstalter sind die Jüdisch-Palästinensische Dialoggruppe München, die „Frauen in Schwarz“ und Salam Shalom, Arbeitskreis Palästina- Israel. Die Eröffnungsrede wird der renommierte Berliner Antisemitismusforscher Prof. Wolfgang Benz halten.

Obwohl die Ausstellung seit Jahren in zahlreichen deutschen Städten und auch bei mehreren Evangelischen Kirchentagen gezeigt wurde und viel Lob bekam, gab es es bei der Stadt große Bedenken. Unlängst gab sie jedoch aufgrund des Urteils des Bundesverwaltungsgerichts, das 2022 einen Münchner Stadtratsbeschluss vom Dezember 2017 für verfassungswidrig erklärt hatte, ihren Widerstand auf. Mit dem damaligen Stadtratsbeschluss wurden über vier Jahre lang Veranstaltungen unterbunden, die sich in städtischen Räumen kritisch mit der israelischen Besatzungspolitik beschäftigen wollten.

Die Stadt distanziert sich neuerdings in einer Erklärung, die auf ihrer Webseite nachzulesen ist, von der Ausstellung und bringt bedauernd zum Ausdruck, dass sie rechtlich zur Zulassung verpflichtet sei. Ausdrücklich heißt es, „die Seidl-Villa und die Landeshauptstadt München machen sich mit den Ausstellungsinhalten nicht gemein“.

Die Veranstalter erwarten, dass die „illiberale Haltung“ der Stadt das öffentliche Interesse an der Ausstellung wahrscheinlich noch erhöhen wird.

Die Stellungnahme der Stadt München ist hier zu finden: https://stadt.muenchen.de/infos/nakba-ausstellung.html

Pressemitteilung von SALAM SHALOM Arbeitskreis Palästina-Israel e.V.