Die bekannte Menschenrechtsaktivistin Olga Karach wurde wiederholt des Extremismus bezichtigt. Ein Gericht im Molodetschno-Bezirk, Region Minsk, erklärte Karachs Konto auf dem sozialen Netzwerk VKontakte als extremistisch. Die Gerichtsentscheidung unterstrich die Dringlichkeit der Maßnahme mit der Begründung, dass eine Verzögerung deren Durchführung in Zukunft unmöglich machen könnte.
Die belarussischen Behörden verfolgen eine intensive Kampagne gegen Karach und die von ihr unterstützte Menschenrechtsorganisation „Unser Haus“. Eine lange Liste von Institutionen, die Karach und ihre assoziierten Netzwerke als extremistisch eingestuft haben, umfasst das Zentrale Bezirksgericht von Minsk, das Eisenbahnbezirksgericht von Witebsk, das Ministerium für Innere Angelegenheiten, das Komitee für Staatssicherheit (KGB), sowie mehrere regionale Gerichte.
Besonders gravierend ist die Aufnahme Karachs unter der Nummer 773 in die vom KGB geführte „Liste der an terroristischen Aktivitäten beteiligten Personen“. Trotz dieser unerbittlichen Angriffe betont „Unser Haus“, dass die Organisation ihre Menschenrechtsarbeit entschlossen fortsetzen wird. Die Verteidigung von Menschenrechten bleibt auch unter solch extremen Bedingungen eine Priorität.