Die Jüdische Stimme, eine Organisation, die sich für einen gerechten Frieden in Nahost einsetzt und die BDS-Kampagne (Boycott, Divestment, Sanctions) unterstützt, steht erneut im Mittelpunkt von Kontroversen. Die Berliner Sparkasse hat das Konto der Organisation mit sofortiger Wirkung gesperrt. Laut der Organisation wurde ihnen mitgeteilt, dass die Maßnahme vorsorglich ergriffen wurde und fordert eine Aktualisierung der Kundendaten einschließlich detaillierter Vereinsunterlagen und einer Mitgliederliste bis zum 5. April.
Die Jüdische Stimme sieht darin einen weiteren Akt politischer Verfolgung. Sie erinnert daran, dass ihr Konto bereits 2019, nach der Kampagne des israelischen Journalisten Benjamin Weinthal und Druck vom Zentralrat der Juden in Deutschland, geschlossen wurde. Die Organisation wirft der Bundesrepublik vor, trotz der Ablehnung ihrer Politik durch über 80% der deutschen Bevölkerung, mit Israels Apartheid- und Genozidpolitik zu kooperieren.
Vor dem Hintergrund des in Berlin geplanten Palästina-Kongresses mit internationalen Rednern, darunter der ehemalige griechische Finanzminister Yanis Varoufakis, sieht die Organisation eine Zunahme der politischen Verfolgung. Die Veranstaltung wird in den Medien und der Politik kontrovers diskutiert, oft unter dem Vorwurf des Antisemitismus.
Die Jüdische Stimme betont, dass sie sich von der Sperrung ihres Kontos nicht einschüchtern lässt und juristische Schritte gegen die Maßnahme einleiten wird. Die Organisation macht deutlich, dass ihre Haltung zum Konflikt im Nahen Osten von jüdischen Werten geleitet ist und unabhängig von finanzieller Unterstützung besteht.