Die Treffen der UN-Klimakonferenz werden eine andere Teilnahme haben: Neben den üblichen Vertretern der Länder werden auch 25 Kinder aus 12 Ländern zu Wort kommen. Sie sprechen darüber, wie ihr Leben durch den Klimanotstand beeinflusst wurde, und fordern wirksame Maßnahmen von den Behörden. Die Filme wurden von UNICEF und Alana in Zusammenarbeit mit der Bernard van Leer Foundation produziert.
Kinder sind am stärksten vom Klimanotstand betroffen und machen ein Drittel der Weltbevölkerung aus (rund 2,2 Milliarden Menschen), wobei die Hälfte von ihnen (mehr als 1 Milliarde) derzeit an Orten lebt, die schweren Klimarisiken ausgesetzt sind, insbesondere im globalen Süden. In der heutigen Welt sind mehr als 1 von 4 Todesfällen von Kindern unter 5 Jahren auf ungesunde Umgebungen zurückzuführen.
Trotzdem werden Kinder bei den Tagesordnungen und Verhandlungen, die ihr Leben bestimmen werden, weder beteiligt noch in Betracht gezogen. In mehr als 30 Jahren seit Inkrafttreten des UNFCCC (Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen) gab es nie eine Entscheidung, die sich auf den Schutz von Kindern und Jugendlichen konzentrierte.
„Wenn wir über den Klimawandel sprechen, sprechen wir über Kinder. Wir müssen ihre Zukunft schützen – so einfach ist das. Die kraftvollen Zeugnisse von Kindern wie diesen müssen das Letzte sein, was Verhandlungsführer hören, bevor sie in Diskussionen eintreten, die bestimmen, in welcher Art von Welt sie aufwachsen werden. Wir können nur hoffen, dass sie zuhören“, sagte der globale Leiter von UNICEF zum Klimawandel, Gautam Narasimhan.
„Kinder sind nicht nur Opfer, sondern auch aktive Mitwirkende als Akteure des Wandels. Wir haben gesehen, wie Kinder auf der ganzen Welt aufstehen und auf Lösungen drängen. Sie haben das Recht, sich an Entscheidungen zu beteiligen“, sagt JP Amaral, Naturmanager bei Alana. In den Filmen äußern Kinder aus Madagaskar, Somalia, Serbien, Australien, Pakistan, Kasachstan, Malaysia, den Vereinigten Staaten, Barbados, Ägypten, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Brasilien spontan ihre aufrichtigen Bedenken und fordern sofortige Lösungen von den Entscheidungsträgern des Planeten. Die Aussagen entstanden aus der Frage „Glaubst Du, dass Erwachsene genugtun, um die Probleme des Klimawandels zu lösen?“ Die Kinder waren in ihren Antworten eindeutig:
„Ich möchte ja sagen, aber sie tun es nicht“, Yehansa (Australien); „Ich glaube nicht, dass Erwachsene etwas gegen den Klimawandel tun“, Hidaya (Somalia); „Hören wir auf zu kämpfen und konzentrieren wir uns auf das, was wirklich wichtig ist“, Sadie (Vereinigte Staaten); „Wenn du weiter verbrennst, werden wir in dieser Hitze sterben“, Raoni (Brasilien); „Wir sind bereits arm und wenn der Klimawandel anhält, werden wir wirklich in Schwierigkeiten sein“, Lova (Madagaskar); „Ich würde ihnen sagen, sie sollen sich mehr bemühen“, Lamar (Ägypten); „Nichts für ungut, aber du hast nur noch ein paar Jahre zu leben, während ich erst 11 Jahre alt bin“, Aleema (USA); „Hör auf zu denken und tue etwas ein für alle Mal“, Laila (Barbados); 2Der Klimawandel hat mein Leben ruiniert“, Anja (Servia).
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde von Sezen Erdogan vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige!