Die Deutsche Bahn war einmal ökologischer, sozialer und pünktlich trotz klirrender Kälte und Schnee! Dann kamen Jahrzehnte neoliberaler Politik, die vieles kaputt gemacht hat.
Und heute? Trotz imposantem Auftritt auf dem Klimagipfel in Dubai. Es tut sich auch hier nichts. Wie beim Tempolimit. Wir berichteten.
Im Gegenteil. Der Verkehrsminister will gegen das aktuelle Urteil, das ihn auf konkrete Klima Sofortmaßnahmen festlegen könnte, Berufung einlegen. Wogegen er sich mit Händen und Füßen sträubt: weg mit den Subventionen und Investitionen für den Individualverkehr. Alles Geld für den öffentlichen Verkehr! Aber das würde ja tatsächlich CO2 einsparen und wäre obendrein noch sozial! (Peter Vlatten)
Renate Angstmann, Journalistin und engagierte Ver.di Gewerkschafterin schildert angesichts des Winterwetters ihre Eindrücke:
„Alle reden vom Wetter. Wir nicht.“ An diesen Werbespruch der Bahn werden sich einige noch erinnern. Er stammt aus einer Zeit, als man zu besonders wichtigen Terminen mit dem Zug fuhr, um auf keinen Fall zu spät zu kommen. Etwa zu einem Vorstellungsgespräch. Bei mir ist das nun etwa vierzig Jahre her. Eine zuverlässige Bahn – heute kaum mehr vorstellbar. Sie wurde kaputtgespart und für den beabsichtigten Börsengang auf Rendite getrimmt. Alles angeblich Überflüssige von Weichen über Ersatzzugführer für unvorhergesehene Fälle bis zu kleinen Bahnhofsgebäuden wurde abgeschafft und nach Möglichkeit verscherbelt. Es gibt kaum mehr Sicherheitspuffer. Schon kleine Zwischenfälle führen zum Zusammenbruch des gesamten Systems. An die Bewältigung nennenswerter Schneemengen ist offenbar nicht mehr zu denken. Dafür kann man sich vor allem bei CSU-Verkehrsministern und Managern aus der Autoindustrie an der Spitze des DB-Konzerns bedanken, die wohl alles Mögliche im Sinn hatten, aber keine funktionierende Bahn. Schuld ist aber auch ein Parlament, das dem Wahn des Neoliberalismus mehrheitlich blind gefolgt ist.
Wir danken Renate Angstmann, ihren kleinen Beitrag publizieren zu dürfen.