Derzeit veranstalten die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen Deutschland (ICAN Deutschland) und die ärztliche Friedensorganisation IPPNW in Düren ihr Zukunftscamp, um gegen nukleare Aufrüstung und die Stationierung von Atomwaffen in Deutschland zu demonstrieren. Im Rahmen einer Mahnwache und eines Pressegesprächs machten Vertreterinnen von ICAN und IPPNW auf die Gefahren durch nukleare Aufrüstung aufmerksam und stellten sich den Fragen der Journalistinnen.
„Die enormen Risiken der Atomwaffen lassen nur eine Schlussfolgerung zu: Sie müssen abgeschafft werden. Der beste Weg dafür ist der UN-Atomwaffenverbotsvertrag.”, erklärt ICAN-Vorstandsmitglied Johannes Oehler. „Der Vertrag ist der große Erfolg einer aktiven globalen Zivilgesellschaft. Bereits 68 Staaten weltweit haben diesen ratifiziert.”
Heute, am 7. Juli 2023, feiert der Atomwaffenverbotsvertrag sein sechstes Jubiläum. Denn vor genau sechs Jahren hat eine überwältigende Mehrheit der Staaten der Welt das bahnbrechende Abkommen im Rahmen einer UN-Konferenz angenommen. Der Vertrag trat daraufhin am 22. Januar 2021 in Kraft.
Seit den frühen Morgenstunden blockieren zudem Aktivist*innen das Einfahrtstor zum Fliegerhorst Nörvenich. Angesichts der aktuellen nuklearen Aufrüstungspläne der Bundesregierung wollen sie ein Zeichen gegen weitere Militarisierung setzen, um so öffentliches Bewusstsein zu schaffen und ein deutliches Zeichen gegen die Übungsflüge mit Massenvernichtungswaffen zu setzen.
Unser Ziel ist ein globales Verbot von Atomwaffen und der Beitritt Deutschlands zum UN-Atomwaffenverbotsvertrag. Dass einzelne Personen aus Gewissensgründen mit Aktionen zivilen Ungehorsams gegen diese Massenvernichtungswaffen protestieren, finden wir verständlich und legitim. Ziviler Ungehorsam hat auf friedlichem Weg zu vielen demokratischen Errungenschaften wie Frauenwahlrecht, Bürgerrechte in USA und Südafrika geführt, die wir heute für selbstverständlich halten. Ziviler Ungehorsam gehört nicht zu den Protestformen von ICAN Deutschland e.V..