Der Protest- und Demonstrationszug, der gestern Nachmittag im Zentrum von Athen anlässlich des tödlichen Schiffsunglücks von Migrant*innen in Pylos stattfand, stieß auf große Resonanz bei der Bevölkerung, linken Parteien und Organisationen.
Der Marsch führte am griechischen Parlament vorbei, wo Dutzende von Laternen für die 78 Toten und Hunderte von Vermissten aufgestellt wurden, und weiter zur Delegation der Europäischen Kommission. Die Slogans des Marsches prangerten die kriminelle Politik Griechenlands und der Europäischen Union mit ihren geschlossenen Grenzen an, die in den letzten Jahren zum Tod von Zehntausenden von Menschen geführt hat, die versuchten, in die EU-Länder zu gelangen.
Der tragische Schiffbruch ereignete sich am Mittwoch, den 14. Juni, gegen 2 Uhr morgens vor Pylos im Süden Griechenlands. Die griechische Küstenwache hatte sich dem Schiff mit Hunderten von Migranten an Bord genähert, und Zeugen berichteten, dass es kurz vor dem Untergang angedockt hatte.
Der ehemalige Abgeordnete und Kandidat von MeRA25 (der griechischen Partei von DiEM25), Kriton Arsenis, besuchte die Überlebenden des Schiffsunglücks und gab die Gespräche folgendermassen wieder: „Die Menschen sprachen mit uns und erzählten uns, dass das Schiff, während sie von der Küstenwache gezogen wurden, plötzlich und ohne dass sie es merkten, bei ruhiger See kenterte“.
Fotos von Evita Paraskevopoulou