Zivilgesellschaftliches Bündnis fordert in Offenem Brief klares Bekenntnis der
G7-Staaten gegen Atomwaffen
In Zeiten nuklearer Drohungen und der Aufkündigung von Rüstungskontrollabkommen fordert die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) ein starkes Zeichen aus Hiroshima für nukleare Abrüstung. “Es gibt keinen besseren Ort, um die nukleare Bedrohung zu verdeutlichen. Hunderttausende starben 1945 nach dem atomaren Angriff auf Hiroshima. Heute steigt die Bedrohung durch diese Massenvernichtungswaffen wieder”, erklärt Florian Eblenkamp, Vorstandsmitglied von ICAN Deutschland.
Deshalb wendet sich ICAN Deutschland gemeinsam mit 24 Partnerorganisationen in einem Offenen Brief an den Bundeskanzler Olaf Scholz. Zu den Unterzeichner*innen zählt auch Belit Onay, Oberbürgermeister von Hannover und Vizepräsident der in Hiroshima gegründeten Mayors for Peace.
“Als Staats- und Regierungschef*innen von sieben der bedeutendsten Industrienationen der Welt stehen Sie in der Verantwortung, eine Lösung für die nukleare Bedrohung zu finden!”, heißt es in dem Brief. Drei Atomwaffenstaaten nehmen an dem Treffen vom 19. bis 21. Mai 2023 in Hiroshima teil: die USA, Frankreich und Großbritannien. Zudem sind mit Deutschland und Italien zwei Länder der nuklearen Teilhabe der NATO anwesend.
“Atomwaffen haben weltweit unglaubliches Leid verursacht durch ihren Einsatz, durch Tests und allein durch ihre Produktion. Es wird höchste Zeit, dass die G7 die Abschaffung von Atomwaffen priorisieren”, so Florian Eblenkamp. Aus diesem Grund soll Bundeskanzler Scholz sich dafür einsetzen, dass die G7-Staaten die katastrophalen humanitären Konsequenzen von Atomwaffen anerkennen und den Einsatz und die Androhung des Einsatzes von Atomwaffen für unzulässig erklären. Dazu gehört auch das Beenden jeglicher Stationierung von Atomwaffen auf dem Territorium anderer Staaten, einschließlich der US-Atomwaffen in Deutschland.