Am Dienstag, den 11. April, jährte sich der Tag, an dem Julian Assange aus der ecuadorianischen Botschaft in London verschleppt und in einem 15-minütigen Prozess zu einer 50-wöchigen Haftstrafe wegen dem Verstoß gegen Kautionsauflagen verurteilt wurde.
In der Ulmer Fußgängerzone machte eine Gruppe von Aktivisten darauf aufmerksam, dass der Wikileaks-Gründer nun, vier Jahre später, immer noch ohne Urteil und ohne Anklage im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh sitzt. Die Teilnehmer berufen sich auf Assanges Anwälte und Familie, wonach es dem australischen Journalisten gesundheitlich sehr schlecht gehe.
„Für uns ist Julian Assange ein typischer politischer Gefangener, bei dem die Verbrecher denjenigen strafen, der ihre Verbrechen aufgedeckt hat“, so Heike Siecke, die an diesem Tag aus Roggenburg anreiste, um zu mahnen.
Trotz der prekären Lage, in der sich der 52jährige Australier derzeit befinde, gibt es für Free Assange Ulm auch immer wieder Grund zur Freude: „Heute konnten wir außergewöhnlich viele junge Menschen bewegen mitzumachen. Wir hatten beispielsweise eine junge Studentin aus Afghanistan am Stand, die Julian unbedingt helfen möchte, weil sie ihm so dankbar ist für alles, was er für ihr Land getan hat. Und die leuchtenden Kinderaugen, beim Verteilen von Free Assange Ballons sind sowieso unbezahlbar.“, so eine Ulmer Lehrerin, die ebenfalls Teil der Mahnwache war.