Wir haben den neuen Presse- und Kulturattaché der chilenischen Botschaft in den Vereinigten Staaten, Fernando García Naddaf, Aktivist der Acción Humanista, Lehrer, Mitarbeiter von Pressenza und großer Freund, interviewt.
Pressenza: Erzähle uns, Fernando, von deiner neuen Aufgabe?
Fernando García: Ich spüre, dass es sich um eine Ernennung von besonderem Wert auf persönlicher, beruflicher und familiärer Ebene handelt, die aber auch eine Bedeutung für das politische Projekt hat, dem viele von uns verpflichtet sind, und ich sehe es sogar als eine Möglichkeit, zu einer Lebensströmung beizutragen, die andere inspiriert, wie der Humanismus.
Aus beruflicher Sicht ist es eine große Chance, weil es bedeutet, aktiv in einen Arbeitsbereich einzutreten, den ich seit Jahrzehnten kenne. Aber der Unterschied ist, dass es diesmal darum geht, zu einem politischen und staatlichen Projekt beizutragen, auf das wir, zumindest in Chile, schon seit Jahren warten und das heute von Präsident Gabriel Boric geleitet wird. Es handelt sich zweifelsohne um ein fortschrittliches und zutiefst humanistisches Projekt, dessen Herausforderungen und Komplexität dazu anregen, sich dafür einzusetzen.
Ich glaube auch, dass es im Rahmen eines bestimmten politischen Projekts, nämlich der Humanistischen Aktion, eine Bedeutung hat. In diesem Sinne fühle ich mich von den Freunden von Acción Humanista (AH) unterstützt. Wir alle, die wir von hier aus in die verschiedenen Regierungsämter eintreten, tun dies nicht nur, damit diese Regierung gut abschneidet und ein Beispiel dafür ist, wie man Dinge mit einem fortschrittlichen und humanistischen Blick tun kann, sondern auch, um eine der politischen Ausdrucksformen des Humanismus, wie AH, zu stärken. In diesem Sinne müssen wir die Arbeit so gut wie möglich machen, mit Sorgfalt und in einem guten Ton, um eine Referenz zu sein und zu zeigen, dass das Projekt, das AH repräsentiert, eine politische Anstrengung ist, für die es sich lohnt, sich zu engagieren.
Schließlich denke ich, dass es auch eine Gelegenheit ist, zum Universalistischen Humanismus von einer Position aus beizutragen, die sich von der unterscheidet, die wir in den letzten Jahren eingenommen haben. Das heißt, in diesem Fall von einer Position der Regierung oder des Staates aus, mit internationalem Einfluss, und uns für seinen Erfolg einzusetzen, indem wir den zentralen Standpunkt des gewöhnlichen Menschen betonen. Das ist für mich die höchste Ebene der Bedeutung einer solchen Ernennung.
Was ist dein persönliches Ziel in Washington?
Zunächst einmal, gute Arbeit im Amt zu leisten. Was bedeutet das? Relevante Aktivitäten durchzuführen, die die Präsenz und den Einfluss Chiles in den Vereinigten Staaten stärken, insbesondere im Hinblick auf kulturelle Aktivitäten und Beziehungen zur amerikanischen Presse. All dies mit dem Ziel, die Menschen beider Länder zusammenzubringen. Ich möchte, dass die Aktivitäten den Stempel der Fürsprache tragen und die chilenische Außenpolitik unterstützen können.
Aber das Ziel, von dem ich mich leiten lasse, ist auch tiefgreifender. Es geht darum, diese Rolle mit den oben genannten Werten in Einklang zu bringen, das heisst dass die durchgeführten Aktivitäten die zentrale Bedeutung des Menschen, des sozialen Fortschritts, der Förderung und Verteidigung der Menschenrechte berücksichtigen und die Vereinigung der Völker zum Ziel haben.
Mit anderen Worten, das berufliche Ziel besteht darin, dass die von mir ausgeübten Tätigkeiten in jedem Akt zu kleinen humanisierenden Gliedern werden, die die Entfaltung des humanistischen Projekts erleichtern. Dies muss sich nicht nur in meinen Beziehungen zu den Vereinigten Staaten widerspiegeln, sondern auch in meinen Beziehungen zu meinen Kollegen in der Botschaft, zu meinen Nachbarn in der Nachbarschaft, in meinem täglichen Zusammenleben und natürlich in den Herausforderungen, die sich daraus für meine Familie, für die Erziehung meiner Kinder und für die Beziehung zu meinem Partner ergeben werden. All diese Aspekte, die persönlich sein können, die manchmal nicht in den „Formeln der professionellen Arbeit“ berücksichtigt werden, die aber zweifellos Teil eines Ganzen sind und die in integraler und ergänzender Weise auf die tägliche Arbeit einwirken.
Mit welchen Ergebnissen wärst du am Ende deiner Mission zufrieden?
Fernando García: Dass die Projekte, die wir als Botschaft auf den Weg gebracht haben, alle auf die amerikanische Öffentlichkeit und die chilenische Außenpolitik abgestimmt sind, vom Blick des Botschafters und der anderen Beamten. Dass es eine einheitliche Vorgehensweise gibt.
Auf der Ebene der Presse hoffe ich, am Ende der Mission feststellen zu können, dass sich die Beziehungen zu den lokalen Journalisten und Presseredakteuren qualitativ verbessert haben, indem gute Aktivitäten organisiert wurden, die das Image Chiles in den Vereinigten Staaten verbessert haben. Ich hoffe, ein Verfahren zur regelmäßigen Evaluierung der Arbeit der Botschaft mit der Presse einrichten zu können.
Auf kultureller Ebene sollen jedes Jahr kulturelle Aktivitäten von hohem Niveau gefördert werden, die das Image Chiles verbessern, aber auch mit dem oben genannten Ziel in Einklang stehen. Ich kann heute noch nicht sagen, um welche Art von Aktivitäten es sich handeln wird, da wir uns zunächst mit den Richtlinien von Botschafter Juan Gabriel Valdés und dem Außenministerium selbst abstimmen müssen.
Aber kurz gesagt, ich denke, mein Ziel ist es, Aktivitäten durchzuführen, die nicht nur in dem Moment, in dem sie durchgeführt werden, eine Wirkung haben, sondern die eine kumulative Wirkung auf die positiven Dinge haben, so dass diejenigen, die später übernehmen, auf diesen Grundlagen arbeiten können und so die Wirkung dessen, was getan wird, fördern. Wenn ich am Ende der Mission das Gefühl habe, dass ich so etwas hinter mir lassen kann, dann denke ich, dass das Ziel erreicht worden ist.
Vielen Dank Fernando, wir wünschen dir alles Gute für diese neue Phase!
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde von Alina Kulik vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige!