World BEYOND War (Welt ohne Krieg) hat auf worldbeyondwar.org/no-bases ein neues Online-Tool eingestellt, das es Benutzern ermöglicht, sich einen Globus mit 867 markierten US-Militärstützpunkten in Ländern außerhalb der Vereinigten Staaten anzuschauen und aus Satellitenansicht für detailliertere Informationen in jede Basis hinein zu zoomen. Das Tool ermöglicht auch das Setzen von Filtern oder die Auflistung der Einrichtungen nach Ländern, Regierungstypen, Eröffnungsdatum, Anzahl der Mitarbeiter oder nach hierfür in Anspruch genommenem Gebiet in Hektar.

Die zu Grunde liegende visuelle Datenbank wurde von World BEYOND War recherchiert und entwickelt, um Journalisten, Aktivisten, Forschern und den einzelnen Leser:innen zu helfen, das immense Problem der übermäßigen Vorbereitung auf Kriege zu verstehen, welches international unweigerlich zu Schikanen, zu Einmischungen, Drohungen, zu Eskalation und massenhaften Gräueltaten führt. Durch die Veranschaulichung des Ausmaßes der militärischen Außenposten des US-Imperiums hofft World BEYOND War die Aufmerksamkeit auf dieses umfassendere Problem der Vorbereitungen auf Kriege lenken zu können.

Vielen Dank an davidvine.net für eine Fülle von Informationen, die in dieses Tool aufgenommen worden sind.

Im Unterschied zu jeder anderen Nation unterhalten die Vereinigten Staaten von Amerika ein solches massives Netzwerk ausländischer militärischer Einrichtungen auf der ganzen Welt. Wie ist es entstanden und wie wird es fortgeführt? Einige dieser technischen Anlagen befinden sich auf nach einem Krieg weiterhin besetztem Gebiet. Die meisten werden durch eine Zusammenarbeit mit Regierungen aufrechterhalten, viele von ihnen brutal und repressiv, die von der Präsenz der Basen profitieren. Um Platz für diese vor Ort unwillkommenen militärischen Einrichtungen zu schaffen, wurden in vielen Fällen Menschen vertrieben, sie dadurch ihres Landes beraubend, und den lokalen Wassersystemen und der Luft große Mengen an Verschmutzung zugefügt.

US-Stützpunkte im Ausland verstärken oft geopolitische Spannungen, unterstützen undemokratische Regime und dienen so auch als Rekrutierungsinstrument für militante Gruppen, die gegen die US-Präsenz und die jeweiligen Regierungen, die diese Präsenz unterstützen, vorgehen. In anderen Fällen haben es ausländische Stützpunkte den Vereinigten Staaten erleichtert, katastrophale Kriege zu beginnen und durchzuführen, einschließlich derjenigen in Afghanistan, Irak, Jemen, Somalia und Libyen. Im gesamten politischen Spektrum und sogar innerhalb des US-Militärs wächst die Erkenntnis, dass viele Stützpunkte in Übersee schon vor Jahrzehnten hätten geschlossen werden sollen, aber bürokratische Trägheit und fehlgeleitete politische Interessen haben sie weiter offen gehalten.

Die jährlichen Kosten durch die ausländischen Militärbasen belaufen sich für die USA nach Schätzungen auf 100 bis 250 Milliarden Dollar.

Sehen Sie sich ein Video über das neue Tool der Militärbasen an.

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde von Ulrich Karthaus vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige!

Der Originalartikel kann hier besucht werden