Eins ist gewiss, Regen wird in der Zeit der Weltklima-Konferenz mit ihren annähernd 200 Delegationen ab dem 6. November 2022 in Ägypten nicht fallen.
Noch wenige Tage vor Beginn der Konferenz war es für die deutsche Außenministerin von der Grünen Umweltpartei noch ungewiss, ob die Konferenz überhaupt stattfindet. Die Konturen des Abschlussdokuments schienen ihr unklar. Ihre Bedenken galten vor allem, dass im Dokument der Bruch des Kohleausstieges und die grüne Kehrtwende unter Kritik stehen könnten. Der von der Ampelregierung mitverursachte Ausbruch der Energiekrise in Europa, sollte möglichst auf keiner Seite des Protokolls dokumentiert werden.
Beunruhigt sind auch Politiker aus anderen Fachbereichen mit der Befürchtung, dass das Zahlenwerk der Konferenz die kapitalistische Ordnung als Schuldigen des Klimawandels herausstellen würde. 26 Weltklima-Konferenzen zuvor sind vergangen. Die meist vagen Versprechungen der Regierungen der G7 und anderer Staaten brachten keine sichtbaren Veränderungen bis zum 6. November 2022. Die Erderwärmung hat zugenommen, berichten Wissenschaftler. Das Eis der Arktis und die Gletscher in aller Welt schmelzen zunehmend rascher. Wetterkatastrophen mit Überschwemmungen großer Landstriche häufen sich in der letzten Zeit. In einigen Gegenden nimmt die Trockenheit zu. Waldbrände verbreiten Angst. Die politischen Konzepte der USA und der EU folgten stets dem Prinzip des „Weiter so“. Schließlich stiegen die Geldvermögen, wenn auch in immer weniger Händen. Die Spaltung der Gesellschaft und die Abnahme der Moral wurden für den Politikbetrieb zweitrangig.
Dass die Medien wieder Distanz zur Regierung suchen, ist nicht verwunderlich. Eine Journalisten-Runde des Presseclubs stellt am 6. November beim TV-Sender Phönix gewichtige Fragen zum Klimawandel:
- Ist das kapitalistische Wachstum verantwortlich für die ungebremste Erderwärmung und den kaum abnehmenden CO2 Ausstoß?
- Sind fehlende Gesetzesregelungen der Regierung Ursache für das Nichterreichen der Pariser Klimaziele?
- Ist die Rettung der Menschheit mittels eines erträglichen Klimas eine Systemfrage?
- Ist die fehlende Distanz zwischen Regierung und Wirtschaft für den Klimawandel verantwortlich?
Seit der ersten Weltklima-Konferenz warnten Wissenschaftler vieler Disziplinen verstärkt die Politik. Sie mahnten die Wirtschaft und den privaten Endverbraucher. Das kapitalistische Rechtssystem setzt keine wirksamen Leitplanken gegen den CO2-Ausstoß. Die „Bepreisung“ des Gases ist typisch für das herrschende System. Die Umstellung der Transportsysteme vom Auto auf die Schiene oder Binnenschiffe wird meist nur verbal geübt. Die Wirtschaft produziert Unmengen von Wegwerfartikeln, die keinen echten Bedarf befriedigen und übermäßig Verpackungsmaterial. Alles kostet Energie in der Herstellungsphase, die den Wärmehaushalt der Erde beeinflusst. Der private Verbraucher vermüllt seine Umgebung und macht die Meere zu Müllkippe.
Die Angst der Ampelregierung vor dem Scheitern der eigenen Sanktionspolitik, rät zum Sparen auf zurufen, aber nur für den Gasverbrauch.
Mit Spannung werden die Beiträge der USA, Chinas, Brasiliens, und der ehemaligen Kolonialländer der G7 zur Weltklima-Konferenz erwartet.
Der Präsident der VR-China hatte auf der kürzlichen Tagung der Kommunistischen Partei darauf hingewiesen, dass China als ehemaliges Entwicklungsland noch Zeit benötigt, um den Wachstumsrückstand aus der Kolonialzeit aufzuholen. Wichtige Schritte wurden in China mit Aufforstungsprogrammen schon vollzogen. Der 5 Jahresplan wird weiterhin verlässliche Maßnahmen zum Klimaschutz enthalten.