In Mexiko-Stadt, der ältesten Stadt Lateinamerikas, gingen an diesem 1. Mai 2022, dem internationalen Tag des Kampfes für die Rechte der Arbeiter und Arbeiterinnen, Tausende von Arbeiter:innen auf die Straße. Zahlreiche große Umzüge zogen durch die Straßen des historischen Zentrums der Stadt, um sich auf der riesigen Plaza de la Constitucion, auch Zocalo genannt, zu versammeln.
Orville Pletschette
Das war auch der erste Tag der Beobachtung unserer belgisch-französischen Delegation aus Quebec, die anwesend war, um an Tagungen und Diskussionen des Weltsozialforums, das vom 2. bis 6. Mai in Mexiko-Stadt stattfindet, teilzunehmen. Was gibt es Besseres, als sich am ersten Tag unter die imposante Kundgebung der mexikanischen Arbeiter: innen zu mischen, die zum größten Teil rot gekleidet und blockweise organisiert sind, entweder aufgrund ihres Berufszweigs oder ihrer Zugehörigkeit zu einer bestimmten politischen Strömung.
Man konnte ihre Forderungen verstehen, natürlich nur, wenn man über Spanisch-Kenntnisse verfügt (Mexikaner:innen sprechen es sehr deutlich, daher ist es einfacher als das Spanisch in Madrid). Diese Forderungen bestehen in der Notwendigkeit, den Kampf für ihre Rechte und für bessere Arbeitsbedingungen aufrechtzuerhalten, aber auch darin, alle Arten von sexistischer, rassistischer Ausbeutung und diejenigen, die unsere Umwelt zerstören, anzuprangern. Eine schöne Mobilisierung, deren Themen und Fragen auf der Tagesordnung des Weltsozialforums stehen, und die in ihrer ganzen Aktualität weltweit zum Ausdruck kommt.
Am Ende des Marsches war die Eröffnungsveranstaltung des WSF auf der Plaza San Domingo von ganz anderer Art. Der Moment zeigte sich als eine Art humanistische und geschwisterliche Segnung, um alle Personen und Organisationen willkommen zu heißen, die nach Mexiko gekommen sind, um die globalisierungskritischen Werte und Kämpfe unserer Zeit zu teilen.
Dieser 1. Mai war auch der Tag unzähliger Begegnungen innerhalb unserer Delegation gewesen, von denen einige bereits am Vortag begonnen hatten, und der Geist der Zusammenarbeit und des Austauschs schien sehr wohl Teil der Gruppe zu sein.
Wir waren bereit, uns in die verschiedenen Aktivitäten des WSF zu stürzen, ein Logbuch zu führen und Initiativen für Aktionen zu sammeln, während wir die unglaubliche Gelegenheit genossen, an diesem wichtigen Treffen der Völker teilzunehmen, die sich vereint haben, um eine andere Vision einer gerechteren, solidarischeren Welt zu verteidigen, die unsere Umwelt und die Natur bewahrt.
Schließlich brachten die Lieder und Leitsprüche viel an Entschlossenheit mit sich, um das WSF zu einem Erfolg zu machen hinsichtlich des Lernens und der Bewusstwerdung für Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen.
Einer hat es mir besonders angetan:
„Ein vereintes Volk wird niemals besiegt werden“!
Die Übersetzung aus dem Französischen wurde von Doris Fischer vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige!