Anfang Mai findet traditionell der weltweite Global Marijuana March statt. Auch in Deutschland beteiligen sich viele Städte mit Kundgebungen, um für die Legalisierung von Cannabis zu demonstrieren. Das zentrale Motto der diesjährigen Veranstaltungen „Schluss mit Warten: Gras in den Garten!“ verdeutlicht exemplarisch die Stimmung in der deutschen Hanf-Szene.

Nach der Ankündigung der deutschen Bundesregierung Cannabis legalisieren zu wollen, ist die Erwartungshaltung groß. Nach jahrzehntelanger Diskriminierung, Stigmatisierung und staatlicher Verfolgung von Cannabiskonsumenten scheint es so, als könnte endlich Vernunft in die deutsche Drogenpolitik einkehren.

Doch hinsichtlich der genauen Ausgestaltung einer Cannabislegalisierung bestehen aktuell noch erhebliche Unklarheiten. Wird der Eigenanbau legal sein? Wie sieht es mit einer gerechten Regelung beim Führerschein aus?

Auch scheint es bisher keinen konkreten zeitlichen Fahrplan für die Umsetzung der Legalisierung zu geben. Für viele Aktivisten stellt sich daher die Frage, wie viele hunderttausend Strafverfahren noch ertragen werden müssen, bevor die Legalisierung in Kraft tritt?

Deshalb lauten die zentralen Forderungen des GMM 2022:

– Sofortige Entkriminalisierung: Keine Strafverfahren mehr wegen geringen Mengen

– Eigenanbau muss legal werden: Es ist nur eine Pflanze!

– Vergangenes Unrecht aufarbeiten: Amnestie für gewaltfreie Cannabisdelikte

– Führerscheinrecht anpassen: Realistische Grenzwerte einführen

Der Großteil der Aktionen zum GMM findet am 07.Mai 2022 statt. Bedingt durch lokale Gegebenheiten verlegen einige Gruppen ihre Veranstaltungen um eine Woche nach hinten. Alle Veranstaltungen werden von unterschiedlichen lokalen Gruppen vor Ort organisiert. Der Deutsche Hanfverband begleitet und unterstützt die lokalen Organisatoren wie jedes Jahr und vernetzt die Szene deutschlandweit.

Auf GMM-Deutschland.de stehen zentral alle Informationen zum diesjährigen GMM bereit.