Das scheinbare Unvermögen der Regierenden oder auch Bestimmenden in dieser Zeit zeigt, dass auf Schwierigkeiten, die nun einmal die gesamte Welt betreffen, ungenügend reagiert wird. Es scheint, als ob diese in einer Welt leben, die sich abseits der Lebensweise eines Großteils der Bewohner der Erde befindet.
Es muss sich in Kürze Einiges ändern, um die allgemeine Überlebenschance noch zu erhöhen. Wir können wohl feststellen, dass es bei den Entscheidern um einer Klasse von finanziell besser ausgestatteten Personen handelt. Vielleicht hat sich dieses heutige System der Staatenbildung und auch Staatenlenkung überholt. Vielleicht ist in der heutigen Form von Regierungen, die fast überall diktatorisch die Art des Zusammenlebens bestimmen. Diese demokratisch gewählten Abgeordneten bestimmen nach der Wahl das gesamte Zusammenleben. Insofern aber doch undemokratisch, weil alle Aussagen, die sie vor der Wahl verkündet haben, nicht einzuhalten sind. So bleibt von Demokratie wenig übrig.
Das Wort „Demokratie“ leitet sich aus altgriechisch δημοκρατία „Herrschaft des Staatsvolkes“ ab, dahin müssen wir wohl zurückkehren und uns ernsthaft damit befassen. Wir müssen feststellen, dass heute alles Denken in Demokratie auf den Kopf gestellt wurde. Es ist daraus ein diktatorisches Beschließen von Anordnungen geworden. Wenn heute eine Protestbewegung abweichender Meinung ist, so werden solche Proteste mit großen Polizei-Einsätzen unterdrückt und dann auch noch als faschistisch oder antidemokratisch bezeichnet. Nur Tage vor einer Wahl tut man so, als ob man Interesse für die Probleme zeigt. In Wirklichkeit haben sich die heutigen Regierungen auch noch abhängig von den Finanzhaien gemacht. Und das, weil sie die Kontrolle über die Finanzen auch noch privaten Unternehmen zugestanden haben.
Leider ist festzustellen, dass gerade die Klimaprobleme nicht genügend angefasst werden und somit das Überleben der Menschheit ziemlich gefährdet ist. Es ist das heutige Wirtschaftssystem, das ein echtes Lösen des Klimaproblems erst gar nicht zulässt. Und davon können sich alle Regierungen nicht freimachen. So sind die Regenten alle als egozentrisch einzustufen, indem sie für sich selbst noch ein gutes Leben schaffen werden. Jeder Gedanke an die Nachkommen muss wohl aus deren Köpfen verdrängt worden sein.
Es muss sich Einiges verändern, wenn die Welt für Menschen noch bewohnbar bleiben soll. Nehmen wir einmal die Demokratie so, wie sie wohl gedacht war. Eine Demokratie von unten. Das Volk muss bestimmen. Die indische Frau Professor Vandana Shiva bezeichnet in ihrem Buch diese Art Demokratie als „Erd-Demokratie“, eine Demokratie von Unten nach Oben.
Und so könnte es möglich werden, wenn sich zunächst Netzwerke bilden, daraus Bürgerräte entstehen, die dann Gemeinschaften mit anderen Bürgerräten bilden. Ansätze dieser Form gibt es schon genügend, gemeinsam wären sie sicher schon mächtig. Aus kleineren Gemeinschaften müssen sich größere Gemeinschaften herausbilden. Das muss sich fortsetzen bis zu den Regierungen eines jeden Landes. Aber nicht von dort gehen Entscheidungen aus, sie haben die Aufgabe, die Interessen zu koordinieren. So kristallisiert sich stets die Mehrheit der Meinung als auszuführender Weg heraus. Es gibt dann nur ein Miteinander, keine Opposition. Welch eine Umstellung im Denkverhalten eines Jeden ist damit verbunden. Jeder hat sich zu kümmern. Da würden die Meisten heute behaupten, dass das die reinste Utopie wäre. Allein daran ist schon zu erkennen, wie weit wir uns vom Menschlichen entfernt haben. Wir sind so infiziert in ein wirtschaftliches Denkmodell und somit glauben, die heutige Lebensart ist die einzig mögliche, aber sie trägt doch die volle Schuld an der Zerstörung der Natur und an der Ausartung des Klimas.
Wir haben uns ein echtes Luxusleben angewöhnt und dabei alles zu unseren Gunsten genutzt. Wir sind im Grunde dazu gezwungen worden, damit die Wirtschaft brummt. Flora und Fauna haben darunter sehr gelitten, 50 % aller Tierarten sind ausgestorben. Wir haben nicht hingesehen, wie viel Kinder dieser Welt verhungern. Wir sind doch wohl vernunftbegabte Wesen, wie viel Rücksichtslosigkeit zeigen wir aber heute in Bezug auf die ärmeren Länder. Es ist der materielle Wahnsinn, der der über die Bessergestellten hereingebrochen ist. Nur ein großes Umdenken kann die Menschheit noch retten. Verzicht muss mit einem Gefühl von Wohltat verbunden sein. In der Schule ist es notwendig, statt Informatik zu begreifen, zunächst zu lernen, wie abhängig Menschen von der Natur sind und wie zerstörerisch die heutige Wirtschaft geworden ist, das zu „begreifen“ gehört mit zu den wichtigsten Erkenntnissen.
Das Alles ist nur in Gemeinschaft lösbar. Sie kann nur über Bürgerräte zu Gemeinden zu Länderregierungen und Landesregierungen gehen. Die Wahl der Gemeindevertreter ist dann viel wichtiger als die der Regierung. Die Gemeinden entsenden ihre Vertreter in den Bundestag. Immer entscheidet dort die Mehrheit. Parteien gehören hier nicht hin, sie haben sich zu viel verausgabt in Machtkämpfen untereinander. Die Regierung ist dann nur ein ausführendes Organ. So steht hinter den Gewählten immer die Mehrheit der betreffenden Bürger. Öffentliche Diskussionen sind dann eine wesentliche Entscheidungshilfe. Dann hätten wir wohl das erste Mal eine echte Demokratie. Die Menschheit muss sich nun entscheiden, wenn sie den Untergang nicht möchte, ist dieses ganz andere Denken und Verhalten anscheinend der richtige Weg dahin. Wäre das nicht der Weg zu einer Basisdemokratie. Lasst uns die Zukunft neu denken.