Am 26.11. ist Black Friday, wie wir wissen, denn der Termin beglückt uns seit Wochen mit massiver Werbung für Sonderangebote auf käufliche Dinge.
Black Friday
In den USA und in Kanada wird am letzten Donnerstag im November Thanksgiving gefeiert. Dieses Fest entspricht inhaltlich ungefähr unserem Erntedankfest, hat aber dort eine wesentlich größere Bedeutung und ist ein gesetzlicher Feiertag.
Der Freitag nach Thanksgiving ist daher ein beliebter Brückentag, der auch wegen der beginnenden Weihnachtssaison gern zum Einkaufen genutzt wird. Der Handel nutzt und befeuert das mit Rabattaktionen.
Bereits Anfang der 60er entstand für diesen Tag die Bezeichnung Black Friday: In der Stadt Philadelphia kam es am Tag nach Thanksgiving zu Ausschreitungen durch feierwütige Menschenmassen. In den Jahren darauf entwickelte sich dann der Tag immer mehr zum (friedlichen) landesweiten Konsumrausch.
Hier bei uns wurde er vor allem vom Onlinehandel Anfang der 2010er Jahre aufgegriffen und wird seither fleißig beworben.
Buy nothing Day (Kauf-nix-Tag)
Auch dieser schöne Feiertag kommt aus Amerika: Er wurde als Gegenentwurf zum Black Friday erstmals in den 90ern in Kanada organisiert und hat sich seither weltweit verbreitet. In Amerika wird er am gleichen Tag wie der Black Friday, in Europa am Samstag begangen. Das einfache Prinzip:
24 Stunden Konsumverzicht
Der Kauf-Nix-Tag soll ein Anstoß sein zu einem Konsumverzicht, der dann natürlich nicht am nächsten Tag aufgeholt wird, sondern im Gegenteil den täglichen Konsum bewusst machen soll:
Was brauche ich wirklich? Wo kommt es her? Muss es neu sein? Kann ich es leihen? Kann ich etwas Altes reparieren? Und wo geht es hin, wenn ich es irgendwann nicht mehr brauche?
Angesichts des ökologischen Desasters, das wir Menschen nicht zuletzt durch unseren gedankenlosen Konsum angerichtet haben und das sich jetzt beginnt zu manifestieren, sollte so etwas wie der Black Friday längst Geschichte sein.