Wir, von REHUNO Salud, setzen die Reihe von Beiträgen fort, die uns Horacio Meson unter dem Titel: Phytotherapie, Wissen und Erfahrungen zur Verfügung stellt. In dieser dritten und letzten Folge lädt uns der Autor dazu ein, die Beziehung zwischen seiner Leidenschaft und seinem Wissen in der Phytotherapie mit den Tiefen seiner inneren Welt und seinem Lebenszweck zu ergründen. Wie Horacio selbst uns am Ende der Artikels berichtet: „Phytotherapie bedeutet für mich die beste Ausrede zur Realisierung meines Lebensziels“.
Von Horacio Meson
Mein Garten ist klein, aber mit wenig kann man zaubern. Das Haus ist warm, gemütlich und einfach.
Der Sommer ging zu Ende und unser Enkel Lorenzo war drei Jahre alt geworden. Er ist sehr lebhaft, sprühend, munter und gefühlsbetont, mit einer interessanten Persönlichkeit, während er sich irgendwo hinpflanzt.
Ich dachte, es wäre der richtige Zeitpunkt und nahm ihn ordnungsgemäß mit in den Garten, um ihn mit einigen aromatischen Pflanzen bekannt zu machen. Zuerst die Kletterpflanzen und dann die Sträucher. Wir haben sie zart gestreichelt.
Wir gingen von Peperina (Gattung der Lippenblütler) zur Hierba Buena (eine Minzsorte) und dann zum MUÑA MUÑA Kraut (Minthostachys setosa Epling.), die wir im letzten Frühjahr auf dem Feld gesammelt haben. Die Kamille mochte er am liebsten.
Wir kamen zur Citronella, dem ersten Busch, wo er seine Ablehnung zeigte. Die Poleiminze sagte ihm mehr oder weniger zu. Er mochte die Zitronenmelisse, aber als wir zum Rosmarin kamen, stürzte er sich fast auf ihn. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, ohne dass er lachte, und er umarmte ihn. Der Rosmarin stand gerade in Blüte und er streichelte seine Spitzen, roch daran, ich glaube, er ahmte mich nach.
Sechs Monate sind vergangen und er erinnert sich an die Namen aller. Für ihn bilden sie bereits eine Einheit. Mit Rosmarin aber ist die Chemie, die Affinität, die Übereinstimmung sehr groß. Zwischen ihnen ist eine Verbindung entstanden, als ob sie sich schon lange Zeit kennen würden…
Diese Bindung wächst auch zwischen uns dreien, sie hat die Tiefe meines gefühlsmäßigen Gedächtnisses und dessen meiner Vorfahren.
Die Pflanzen, die ich als Kind beim Spielen kennenlernte, aus Zuneigung zu meinen Großeltern und dann aus der Not heraus, zeigten sie mir in der Tiefe einen Weg, den ich bereits begonnen hatte.
Ich habe mit dem Herzen eines Stadtbewohners verstanden, dass ich ein Gefühl für Pachamama habe. Dieses Mutter-Erde-Konzept, diese einzigartige Hingabe, die ich wage, Liebe oder etwas Ähnliches zu nennen.
Ich begreife, dass „jedes Handwerk und jede Disziplin“, die mit der inneren Kraft verbunden ist, d.h. mit allem und ohne etwas zurückzuhalten, uns an die Schwelle der Wünsche bringt.
Ich verstehe, dass man auf dem Weg dorthin auch ohne Methode bestimmte Orte und Bewusstseinszustände durchquert.
Deshalb braucht man eine Vorgehensweise, die einem eine Beschleunigung ermöglicht…
Es gibt Schlüssel-, Leit- und Richtungsfragen. Sie helfen dabei, sich auf etwas zu fokussieren, sich zu konzentrieren und uns dem Guten näher zu bringen.
Was sind meine Talente? Wozu dienen diese Fähigkeiten? Warum tue ich was ich tue, ohne darüber nachzudenken? Was ist der Beweggrund? Ist das mein Lebenszweck? Habe ich einen Plan? Wenn ja, wie vervollkommne ich ihn? Möchte ich weiterkommen? Bis zu welchem Punkt bin ich bereit zu geben? Was ist die gültige Handlung? Was ist mein größter Wunsch oder mein höchstes Bestreben?
Vergangene Träume begegnen sich in der Gegenwart und in der Zukunft. Die drei Zeiten folgen einer ständigen Dynamik. Manchmal denkt man, dass die Dinge aus der Vergangenheit kommen, aber sie kommen aus der Zukunft, aus dem was sein wird. Die Wahrnehmung liegt im Hier und im Jetzt.
Der Lebenszweck wurde in den Träumen der Kinder entworfen und vertieft, und heute speist es sich aus der Zukunft, von Intuition und Inspiration.
Die herzliche Umarmung zwischen Gleichaltrigen und der sinnvolle Austausch sind so nötig.
Eine gültige Handlung ist nicht nur ein Akt, sondern ein Ergebnis von Handlungen, die durch die gewählte Richtung gelenkt und dank des Lebenszwecks von der Zukunft angezogen werden, verbunden mit dem Besten von sich selbst.
Wenn es als eine äußerst menschliche Tugend etwas Natürliches gibt, dann ist es die Handlung des Gebens, das ist die eigentliche Absicht.
Ein Lebenszweck, der mit Kraft in die Welt und zu anderen hinausgeworfen wird, es ist ein Wirbelsturm, ein Wasserfall und eine Unzahl gültiger Handlungen. Und doch ist er nicht lebendig und wird weder als Wirbelsturm noch als Wasserfall wahrgenommen.
Der größte Wunsch oder das höchste Bestreben ist es, bis zum letzten Augenblick meines Lebens anderen helfen zu können.
Abschließende Frage: Was bedeutet dann die Phytotherapie für mich?
„Sie ist die beste aller Ausreden, um meine Bestimmung zu erfüllen.“
So viel zu den Worten des Autors, mit denen diese Reihe von drei Beiträgen über Phytotherapie beendet wird. Wenn Sie mehr über diese Kenntnisse und Erfahrungen wissen möchten, wenden Sie sich bitte direkt an den Autor: horaciomeson@yahoo.com.ar. Besuchen Sie die Website: REHUNO Salud
Phytotherapie, Wissen und Erfahrungen 01 – „Wir alle praktizieren Phytotherapie“
Phytotherapie, Wissen und Erfahrungen 02 – „Die Gesundheit in unseren Händen“
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde von Doris Fischer vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige!