Trotz ihrer Überparteilichkeit rufen Parents for Future dazu auf, Politiker:innen, die effektive Klimaschutzmaßnahmen blockieren und sabotieren, keine Stimme zu geben. Zu 25 Direktkandidat:innen wurden Informationen zusammengetragen, die sie als Teil der Klimaschmutzlobby ausweisen. Die Steckbriefe im Format der Roten Klimakarten sind im Internet verfügbar und werden in der heißen Phase des Wahlkampfes bei Kundgebungen, Demonstrationen oder kreativen Protesten verwendet, um die Öffentlichkeit über Personen aus der Klimaschmutzlobby zu informieren.

„Wenn es nicht Lobby-Verbände, politische Gruppierungen und Personen gäbe, die den Klimaschutz ausbremsen, wären wir schon viel, viel weiter“, so Claudia Dach (P4F Bonn). Anja Sahrhage (FFF Altkreis Halle/Westf.) ergänzt: „Die Klimaschmutzlobby vertraut auf ihr Geld und die Macht von Wenigen, wir setzen auf die Macht der Vielen.“

Viele Wählerinnen und Wähler wissen nicht, in welchen Netzwerken die zur Wahl stehenden Kandidat:innen für den Bundestag aktiv sind und welche negativen Folgen das für eine effektive Klimaschutzpolitik hat. In Wahlkampfzeiten reagieren die Politiker:innen gereizt auf derartige Aufklärungskampagnen, bei denen die fragwürdige Arbeit von Netzwerken wie dem in die Kritik geratenen Wirtschaftsrat der CDU, dem Berliner Kreis in der Union oder der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft beleuchtet wird. So meldete sich beispielsweise Carsten Linnemann aus Paderborn gleich persönlich per Telefon, nachdem ihm im Juli mit Verweis auf sein zweifelhaftes Engagement im sogenannten „Bermudadreieck“ der Energiewende öffentlich die Rote Klimakarte gezeigt wurde. Ähnlich nervös reagierte Thomas Bareiß auf entsprechende Kritik in sozialen Medien.

Vielen Menschen ist nicht bekannt, welche Interessen vertreten werden, wenn die Rede ist von „Technologie-Offenheit“, von Gas als „klimaschonender Alternative“, von sogenannten „Dunkelflauten“, von vermeintlich in Frage stehender „Versorgungssicherheit“ und von Wasserstoff oder von künstlichen Treibstoffen als Zukunftslösung für den Antrieb von Autos. Mit derartigen Narrativen soll die Energie-, Wärme-, Antriebs- und Verkehrswende, die zur Einhaltung des 1,5 Grad-Limits notwendig ist, ausgebremst werden. Das beschert vor allem jenen Großkonzernen, die weiter auf fossile Brennstoffe setzen, Mitnahmegewinne, schadet mittelfristig aber nicht nur dem Klima und den Menschen, sondern auch der Wirtschaft bei der anstehenden Transformation. Über diese Zusammenhänge wollen Parents for Future mit Unterstützung von Fridays for Future, LobbyControl und dem Jugendrat der Generationenstiftung aufklären.

Als effektive Maßnahme gegen die Machenschaften der Klimaschmutzlobby stellt sich Parents for Future hinter die Transparenzforderungen von LobbyControl und von Abgeordnetenwatch. Weitere Informationen auf: www.roteklimakarte.de