Berliner Mahnwache und Kundgebung vom 3. Juli am Brandenburger Tor fordern „Freiheit für Julian Assange!“ anlässlich seines 50. Geburtstag von Berlin nach London!

Wir sind bei der Berliner Mahnwache am Brandenburger Tor in Berlin dabei gewesen und haben die Freiheit des Journalisten und Publizisten Julian Assange gefordert, der am 3. Juli 2021, seinen 50. Geburtstag im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh in London verbringen musste und nicht wie es ihm gebührt, als freier Journalist und Mensch gemeinsam mit seiner Familie. Die Kundgebung und die Mahnwache „Freiheit für Julian Assange!“ fand am Nachmittag auf dem Pariser Platz vor der US-Botschaft statt.

Die Berliner Mahnwache und DiEM25 begleiten Julian Assange und Wikileaks seit vielen Jahren und versucht, die Öffentlichkeit auf die Bedeutung des Falls sowie die ausgezeichnete journalistische Quelle der Internetplattform Wikileaks zur Berichterstattung über Kriegsverbrechen und Korruption in aller Welt hinzuweisen.

Es trafen sich verschiedene, demokratische Gruppen von DiEM25, über Friedensgruppen, mehrere Journalistenverbände wie „Reporter ohne Grenzen“, die Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen (Linke), der Wikileaks-Chef Kristinn Hrafnsson, die Organisatorin der Kundgebung der „Berliner Mahnwache“ sowie vielen Bürgerinnen und Bürgern Berlins, die sich für die sofortige Freilassung von Julian Assange aussprachen. Sie forderten in ihren Redebeiträgen die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel auf, sich bei ihrem nächsten Besuch mit dem US-Präsidenten Joe Biden für die Freilassung von Julian Assange und die Einstellung des Auslieferungsverfahrens einzusetzen.

Mehrere fraktionsübergreifende Bundestagsabgeordnete des Deutschen Bundestags fordern ebenfalls die Freilassung von Wikileaks-Gründer Julian Assange. Hintergrund der Initiative ist, in der einer der Hauptzeugen im Verfahren gegen Assange seine gegenüber den US-Strafermittlern erhobenen Anschuldigungen gegen Assange widerruft. Da es entlastende Aussagen eines wichtigen Zeugen gibt, wenden sich Bundestagsabgeordnete aus mehreren Parteien an US-Präsident Joe Biden. Die Abgeordneten fordern Bundeskanzlerin Angela Merkel auf, sich bei ihrem bevorstehenden Besuch mit dem US-Präsidenten Joe Biden in Washington „mit Nachdruck für ein Ende der Verfolgung von Julian Assange einzusetzen und auf die Achtung von Presse- und Meinungsfreiheit zu pochen“.

Auf der Kundgebung vor dem Brandenburger Tor gab es verschiedene Rede- und musikalische Beiträge. „Die Solidaritäterinnen und Solidaristäter“, wie es ein Redner so schön auf dem Punkt brachte, hielten von 15 bis 20 Uhr unter Sonneneinstrahlung durch — mit dem Ziel, die Wichtigkeit des Falls von Julian Assange in der Öffentlichkeit aufmerksam zu machen und ihm zum 50. Geburtstag zu gratulieren.

Obwohl dankenswerterweise die Kundgebung vor dem Brandenburger Tor stattfinden konnte, zeigte uns dies auch, wie verwundbar unsere Demokratie, die Menschenrechte und die Pressefreiheit gefährdet sind, wenn wir nicht darauf aufmerksam machen. Vielen Dank an die Berliner Mahnwache, DiEM25 und alle Beteiligten!

Fotos: Sabine Bock