Africa No Filter (ANF), die Non-Profit-Organisation, die sich auf narrative Veränderungen konzentriert, hat bird gelauncht, Afrikas erste, für das Handy optimierte Story-Agentur, die darauf ausgelegt ist, Narrative über und innerhalb des Kontinents zu verändern.
Der Geschäftsführer von Africa No Filter, Moky Makura, berichtet, die Agentur sei gegründet worden, um überzeugende multimediale Inhalte für afrikanische Medien zu erstellen, die den pulsierenden, energiegeladenen und höchst kreativen Kontinent besser widerspiegeln.
„Wir haben einen deutlichen Bedarf an spannenden Beiträgen und Features festgestellt, um der Flut von – oft negativen – Nachrichten entgegenzuwirken, die das Bild, das die Welt von Afrika hat, und das Bild, das Afrika von sich selbst hat, prägen. bird hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein Zuhause für diese Geschichten zu schaffen und sie den Medien zugänglich zu machen. Auf diese Weise haben wir das Potenzial, Millionen von Menschen mit Inhalten zu erreichen, die den Kontinent verbinden und die Macht haben, die Wahrnehmung zu verändern. Es ist eine unglaublich spannende Initiative und ein potenzieller Wendepunkt für unsere Mission“, sagt Makura.
Das Betriebsmodell von bird ähnelt dem der meisten globalen Nachrichtenagenturen, mit dem Unterschied, dass es seinen Medienkund:innen keine Gebühren für die Nutzung seiner Geschichten berechnet. Africa No Filter finanziert die Erstellung der Inhalte durch ein Netzwerk von Mitwirkenden, die das Team von bird editiert und auf Fakten überprüft, bevor es sie auf seiner digitalen Plattform für seine Kund:innen bereitstellt.
Der Start von bird folgt auf einen bahnbrechenden Bericht mit dem Titel „Wie afrikanische Medien über Afrika berichten“, der herausfand, dass ein Drittel aller afrikanischen Geschichten in den Nachrichten auf dem Kontinent von ausländischen Nachrichtendiensten stammen, viele davon negativ und konfliktbeladen.
Während des Beobachtungszeitraums waren AFP und BBC für ein Viertel aller Geschichten über andere afrikanische Länder in den beobachteten Outlets verantwortlich. Afrikanische Nachrichtenagenturen trugen laut dem Bericht, der im März 2021 veröffentlicht wurde, nur wenig bei.
Der Großteil (81 Prozent) der analysierten Geschichten wurde als „harte Nachrichten“ klassifiziert, z.B. Konflikte und Krisen, die durch Ereignisse ausgelöst wurden, und waren auch größtenteils politischer Natur, während 13 Prozent der Nachrichten sich speziell auf politische Gewalt, zivile Unruhen und bewaffnete Konflikte konzentrierten.
Für die Studie wurden 38 afrikanische Redakteur:innen befragt und Inhalte von 60 afrikanischen Nachrichtensendern in 15 Ländern zwischen September und Oktober 2020 analysiert. bird hat damit begonnen, afrikanische Content-Ersteller:innen und Journalist:innen an Bord zu holen, die von bezahlten Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten profitieren werden.
„Wir wollen mehr Medienpartnerschaften eingehen und mehr Content Creators und mobile Journalist:innen an Bord holen, die mit Leidenschaft über normale Menschen, Orte und Themen berichten, die den Kontinent feiern. Wir priorisieren Geschichten, die das vorherrschende stereotype Narrativ über den Kontinent bewusst verschieben, weg von Armut, Krankheit, Konflikten, schlechter Führung und Korruption“, sagte Tom Kirkwood, Leiter der in Nairobi ansässigen Africa InSight Communications, die mit dem Aufbau des bird-Systems und der Plattform beauftragt ist.
Er fügte hinzu: „Wir befinden uns bei bird noch sehr in der Start-up-Phase, aber es ist klar, dass die Nachfrage nach guten und einfachen Geschichten vorhanden ist. Es könnte keinen besseren Zeitpunkt geben – die Welt ist bereit für alternative, leichtere, aufbauende Geschichten, die diesen dynamischen Kontinent widerspiegeln, und das ist es, was bird auf einzigartige Weise auf den Markt bringt.“
Africa No Filter ist eine Spendenkooperation, die von der Ford Foundation, Bloomberg, Andrew W. Mellon Foundation, Luminate, Open Society Foundations, Comic Relief, der Conrad Hilton Foundation und dem British Council gefördert wird.
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde von Anita Köbler vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige!