Am Nachmittag des 29. März 1987 erfuhren Millionen von Menschen in Italien von dem Schrecken der Todesstrafe.
Es ist Raffaella Carrà zu verdanken, dass sie in ihrer Sendung „Domenica In“ mit großem Mut – in einer prekären Telefonverbindung aus dem Todestrakt von Indiana – Paula Cooper interviewte, die Minderjährige, die im Alter von 16 Jahren zum Tode verurteilt wurde, weil sie ihre Lehrerin brutal ermordet hatte.
Es war ein dramatisches Interview, in dem Raffaella Paula bei der Erzählung eines Lebens begleitete, das von sexueller Gewalt und Schlägen in ihrer Familie geprägt war. Kein Trauerfernsehen, sondern ein Fernsehen der Anklage. Mit großer Rücksicht auch auf die Gefühle der anderen Familie, der des Opfers.
Raffaella sprach weiter über Paula Cooper und interviewte unter anderem den Neffen der ermordeten Lehrerin, Anwälte und Experten. Die damals einsetzende Mobilisierung, die auch den Papst einbezog, trug zur Umwandlung des Todesurteils bei.
Doch Paula Cooper fand keinen Frieden und nahm sich 2015, nachdem sie in die Freiheit zurückgekehrt war, das Leben. In dem Interview von 1987 hatte Raffaella sie gefragt: „Paula, würdest du leben wollen?“ Sie antwortete: „Ich weiß es nicht.“
Anlaufstellen für suizidgefährdete Personen oder für Personen, die psychologische Hilfe suchen.
Deutschland:
TelefonSeelsorge Deutschland 0800.1110111, 0800.1110222 / https://online.telefonseelsorge.de/
Suizid – Hilfe für Jugendliche und junge Erwachsene https://www.irrsinnig-menschlich.de/hilfe/suizid/
Österreich:
Telefonseelsorge 142 (Notruf), 147 (Rat auf Draht) / http://rataufdraht.orf.at
Bleib bei uns: 01/4069595
Schweiz:
TelefonSeelsorge Schweiz: 0800 1110111
Die Dargebotene Hand: 143 / http://www.143.ch
Weltweit: https://faq.whatsapp.com/general/security-and-privacy/global-suicide-hotline-resources/?lang=de