„Die Regierung hat beschlossen, die Initiative zur Abschaffung der Todesstrafe zu ergreifen, um die Grundrechte der Bürger zu respektieren. Sobald der Vorschlag das Parlament erreicht und angenommen wird, wird die Geschichte der Todesstrafe in unserem Land ein Ende finden.“
Dies sind die Worte, die der stellvertretende Justizminister von Sierra Leone, Umaru Napoleon Koroma, anlässlich der Universal Periodic Review der Vereinten Nationen aussprach, ohne sich jedoch auf ein genaues Datum festzulegen.
Obwohl die Verfassung von 1991 die Todesstrafe für schweren Raub, Mord, Hochverrat und Meuterei vorsieht und in den letzten fünf Jahren 84 Todesurteile verhängt wurden, fanden die letzten Hinrichtungen in Sierra Leone 1988 statt, gegen 24 Militärangehörige, die eines Putschversuchs verdächtigt wurden.
Bereits 2005 empfahl die Versöhnungskommission, die zur Untersuchung des Bürgerkriegs von 1991 bis 2002, der 120.000 Menschen das Leben kostete, eingesetzt wurde, die Abschaffung der Todesstrafe, die jene als „Affront gegen die Zivilisation“ bezeichnete.
Übersetzung aus dem Italienischen von Chiara Pohl vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam. Wir suchen Freiwillige!