Mit einer Kunstaktion am 11. März um 12:00 Uhr auf der Heinrich-Heine-Allee in Düsseldorf solidarisieren sich Aktivist*innen der ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie anlässlich des 10. Jahrestages der Katastrophe von Fukushima mit den am gleichen Tag in Fukushima protestierenden Bewohner*innen der verseuchten Region.

Die international tätige Stiftung fordert außerdem, dass die verantwortlichen Manager und Kapitalbesitzer*innen des TEPCO-Konzerns endlich umfassend für die durch den GAU für Japan, aber auch für die weltweit verursachten Schäden an Mensch und Umwelt wirtschaftlich und juristisch haftbar gemacht werden. 2011 wurden sie mit dem Internationalen ethecon Dead Planet Award im Rahmen von Massenprotesten in Japan gegen die Aktionärsversammlung von TEPCO persönlich und öffentlich an den Pranger gestellt.

Am Jahrestag der Katastrophe von Fukushima demonstrieren Bahn- Gewerkschafter*innen, Fischer*innen, Ärzt*innen und Betroffene in der Präfektur Fukushima gegen die dort geplanten Olympischen Spiele, die sie als Ablenkungsmanöver verurteilen. Sie wollen verhindern, dass radioaktives Wasser in den Pazifik geleitet wird und verlangen die Haftung der Besitzer*innen des Atomenergie-Konzerns TEPCO für die gigantischen Schäden, die sie der Welt zugefügt haben. Ein Grußwort der deutschen ethecon – Stiftung Ethik und Ökonomie wird dort verlesen.
In Düsseldorf findet ebenfalls am 11.März, Unterstützung von Straßenkünstler*innen, um 12:00 Uhr an der Heinrich-Heine-Allee eine solidarische Kunst-Aktion statt.

Die Bewohner*innen Fukushimas sind seit dem atomaren GAU vom 11. März 2011 der Strahlenverseuchung schutzlos ausgeliefert. Seitdem ethecon in Japan im Jahr 2012 im Rahmen von großen Protesten Management und Großaktionär*innen des verantwortlichen TEPCO-Konzerns mit seinem Internationalen ethecon Dead Planet Award 2011 schmähte, übt die Stiftung aktive Solidarität und leistet auch direkte Hilfe für die allein gelassenen Menschen von Fukushima. ethecon – Stiftung Ethik und Ökonomie unterstützt seit 2013 die selbstorganisierte Fukushima Collaborative Clinic im japanischen Fukushima. Hier kümmern sich engagierte Ärzte zum Beispiel um Krebs-Vorsorge, die die japanische Regierung sträflich vernachlässigt. Besonders Kinder erkranken in Fukushima deutlich öfters als im Rest Japans.

Bei einem Besuch in der Klinik vor drei Jahren bekräftigten die Ärzte gemeinsam mit ethecon ihre Forderungen an die Politik: Die Großaktionär*innen und Manager von TEPCO sollen mit ihrem Vermögen haften. Sie waren es, die allein im Sinne ihrer Profite Sicherheitsstandards missachteten und den GAU zu verantworten haben. Die Besitzer*innen und Vorstände des TEPCO-Konzerns weigern sich bis heute die Verantwortung für die verursachten Schäden zu übernehmen. Sie kassieren stattdessen goldene Dividenden. Verlogen leugnen sie sogar die andauernde Gefahr einer weiteren Kernschmelze in Fukushima.

Auch in Deutschland droht permanent ein GAU. Etwa durch das AKW Neckarwestheim- 2: Es besteht die Gefahr, dass unter hohem Druck stehende, von radioaktivem Wasser durchflossene Rohre brechen und eine Kernschmelze auslösen können. Das bestätigt auch der ehemals ranghöchste Atom-Aufseher im Bundesumweltministerium, der Ministerialrat a.D. Dr. Ing. Dieter Majer.
Tschernobyl, Fukushima und all die anderen Unfälle haben gezeigt, dass Atomenergie niemals sicher ist und es früher oder später zu Unfällen apokalyptischer Ausmaße kommen muss. Hinter der Atomkraft steckt die Macht des industriell-militärischen Komplexes. Diese Macht zu brechen liegt im Interesse der großen Mehrheit der Weltbevölkerung!
Hier finden Sie eine gemeinsame Erklärung von ethecon und der Fukushima Collaborative Clinic.
Hier sehen Sie die Berichterstattung des ZDF über die Schmähpreisübergabe in Japan. Hier finden Sie mehr Informationen über die Verleihung des Dead Planet Award an TEPCO.
ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie fordert:

  • Haftung des Vermögens von TEPCO sowie der Besitzer*innen (Aktionär*innen) für die Kosten sämtlicher Schäden und Entschädigungen!
  • Übernahme der Haftung für alle unmittelbaren und mittelbaren akuten und Folgeschäden!
  • Bestrafung der verantwortlichen Manager*innen und Großaktionär*innen!
  • Keine erzwungenen Rückführungen der Evakuierten! Gerechte Entschädigung aller Opfer und Betroffenen sowie ihrer Hinterbliebenen!
  • Keine Olympischen Spiele in Japan!

 

Kunst-Aktion in Düsseldorf:
11. März, 12:00 Uhr, U-Bahn-Ausgang Heinrich-Heine-Allee

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Weitere Informationen
Niklas Hoves
Fon1 +49 – (0) 211 22 95 09 21 eMail info@ethecon.org

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