Tausende von Studenten in mehr als zehn Städten in Griechenland sind trotz der Pandemie als Reaktion auf die enormen Veränderungen, die auf die Universitäten und die weiterführende Bildung zukommen auf die Straßen gegangen. Die Reform sieht unter anderem vor, die Zulassungsregeln zu ändern, Zulassungen im Allgemeinen drastisch zu reduzieren und eine Art Hochschulpolizei zu etablieren.
Text und Fotos: Chrysoula Patsou
Konkret fordern die Demonstranten die Rücknahme des Gesetzentwurfs, der die Einführung eines Mindestniveaus für die Zulassung an Hochschulen, die Einrichtung einer Hochschulpolizei und die Abschaffung der „ewigen“ Studenten umfasst. Zu den Forderungen gehört auch die Rücknahme des Beschlusses zum Verbot von Kundgebungen. In einer Ankündigung ruft das Exekutivkomitee der Gewerkschaft ADEDY die Veranstalter der Demonstration dazu auf, ihre Anwesenheit zu markieren und alle notwendigen Schutzmaßnahmen zu ergreifen.
Die Gewerkschaft (ADEDY) weist in der Ankündigung ebenfalls auf Folgendes hin:
„Die Regierung von Herrn Mitsotakis verstärkt unter dem Vorwand der Pandemie ihren Griff zur Repression und zum Autoritarismus und versucht, die griechische Gesellschaft generell zum Schweigen zu bringen. In der Tat nutzt die Regierung die Situation der Pandemie aus, indem sie die Rechte der Arbeiter abschafft, die öffentliche Gesundheit nicht schützt, die soziale Sicherheit massakriert. Sie führt ein Bildungsgesetz ein, das den Kindern der schwächsten sozialen Schichten noch mehr Hindernisse in den Weg legt und Jugendlichen in private Hochschulen „drängt“ und gleichzeitig ein Polizeiregime an den Universitäten schafft.“
Der griechische Verband der Lehrer an staatlichen Hochschulen fordert die Rücknahme des Gesetzentwurfs und wendet sich gegen die Einführung eines Mindestniveaus für die Zulassung sowie gegen die Einrichtung einer Hochschulpolizei und stellt fest, dass „an den Universitäten ein Regime der Unterdrückung und der Polizeiarbeit installiert wird“.
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde von Jonas Jancke vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige!