Nach einem 30-jährigen Gerichtsstreit entschied das zentrale Bezirksgericht von Seoul am 8. Januar, dass die japanische Regierung Schadensersatz an 12 koreanische Frauen zahlen muss, die vor und während des Zweiten Weltkriegs von Tokios Armee in die sexuelle Sklaverei gezwungen worden sind.

Bis 1932 sind 200.000 Frauen in mehreren asiatischen Ländern und auf vielen Inseln im Pazifischen Ozean vom japanischen Militär in die sexuelle Sklaverei getrieben worden.

Entführt, durch Täuschung verschleppt oder von armen Familien aus militärisch besetzten Gebieten verkauft, wurden die „Trostfrauen“ (wie sie offiziell genannt wurden) über Monate und Jahre zur Arbeit in den für die Soldaten eingerichteten „Troststationen“ gezwungen. Die meisten von ihnen waren unter 20 Jahre alt, die Jüngsten 12.

Die Überlebenden, die nach 1945 nach Hause zurückkehrten, trugen das Trauma der Gewalt in sich. Isoliert, arm, krank, beschämt, starben viele, ohne jemals von den Schrecken ihrer Erfahrungen berichten zu können.

Andere haben, obwohl sie sehr alt waren, die Kraft gefunden, Vereine zu gründen, die Welt zu bereisen, um die Geschichte der „Trostfrauen“ in die weite Welt zu bringen und anzuprangern.

Das Urteil ist historisch: Zum ersten Mal hat ein südkoreanisches Gericht die Verantwortung Japans anerkannt und damit den Weg für weitere Urteile hin zur Gerechtigkeit geebnet.

Japan hat jedoch nie eine vollständige Entschuldigung an alle Überlebenden abgegeben.

Die Übersetzung aus dem Italienischen wurde von Katharina Stobbe vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige!


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