Eine Aktivist*in von Extinction Rebellion (XR) macht den digitalen Protest öffentlich sichtbar und platziert die Botschaft “#Free Juwon“ an entsprechender realer Stelle: Eine Rebellin hat das Zeichen der Solidarität an die Wand der nigerianischen Botschaft in Wien gemalt.
Via Twitterstorm wird die bedingungslose Freilassung von Juwon Sanyaolu gefordert. Gemeinsam mit vier weiteren Aktivist*innen wurde dieser vor wenigen Tagen verhaftet und in das für Folter berüchtigte Kuje-Gefängnis geworfen. Dort drohen ihm Folter und Ermordung. Dabei haben die Widerständigen friedliche Proteste gegen Polizeigewalt und Korruption im Land organisiert.
“#Free Juwon“, wurde in blutroter Farbe an die Wand der nigerianischen Botschaft in Wien geschrieben. Die XR-Aktivistin konnte das Morden nicht mehr mitansehen: “Juwon, Sowore, Damilare, Peter und Kimrere – ihr seid nicht vergessen. Gewalt ist keine Lösung für soziale Probleme. Die Regierung muss sich der Debatte stellen, statt jeden Protest niederzuknüppeln und totzuschießen.“
Nigeria ist die Heimat von über 200 Millionen Menschen, und Afrikas größter Exporteur von Rohöl. Für die Bevölkerung bedeutet das aber nicht Wohlstand und Reichtum, sondern verpestetes Land und giftiges Wasser – die Gewinne teilen sich internationale Konzerne und die korrupten Eliten des Landes untereinander auf. Wer dagegen aufbegehrt, wird mit brutaler Gewalt niedergeknüppelt. Ein Protestcamp an der Lekki-Mautstelle endete im Oktober in einem Blutbad, als die Armee in die unbewaffnete Menge schoss. Präsident Buhare – ist das Demokratie?