Die Ethikkommission des Abgeordnetenhauses untersuchte den Fall des Abgeordneten, dem sexueller Mißbrauch und Veröffentlichung von Intimbildern auf WhatsApp vorgeworfen worden war.
Die Ethik- und Transparenzkommission des Unterhauses beschloss die Sanktionierung des Abgeordneten Florcita Alarcón nachdem in sozialen Netzen Fotos durchgesickert und veröffentlicht wurden, die ihn und weitere Personen einbezogen. Dazu kam die Aussage einer ehemaligen Partnerin, die ihn mit Vergewaltigungsvorwürfen belastete.
Aufgrund dieser Vorwürfe hat der Musiker seinen Rücktritt als Präsident der Kulturkommission der Kammer erklärt und später auch seinen Austritt aus der Humanistischen Partei. In dieser Woche hat das aus der Humanistischen Partei und dem Regionalen Grün Sozialen Verband entstandene Abgeordnetenkomitee entschieden, ihn auszuschließen.
„Die Ethik- und Transparenzkommission des Abgeordnetenhauses hat sich heute darauf geeinigt, den Abgeordneten Alarcón für die verschiedenen Handlungen zu sanktionieren, die ihm im Rahmen dieses Verfahrens angelastet wurden“, sagte sein Vorsitzender, der Abgeordnete Bernardo Berger. „Die Festlegung der konkreten Sanktionen ist Teil des Beschlusses. Dieser wird in der nächsten Sitzung am kommenden Mittwoch verabschiedet“. Einigung hierüber wurde heute in einer Sondersitzung der Kommission für dieses Thema erzielt, die über zweieinhalb Stunden andauerte.
Die Verteidigung präsentiert von Raúl Florcita Alarcón basierte auf „einen schrecklichen Fehler mit katastrophalen Folgen“ als die Fotos im elektronischen Instant-Messaging-Dienst durchsickerten. Grund hierfür sei „meine Unwissenheit über die Art und Weise wie die erwähnte App funktioniert“.
Der Abgeordnete Alarcón hat am Dienstag eine medizinische, 21-tägige Krankschreibung vorgelegt. Entsprechend wird er bis März nicht am Kongress teilnehmen, da die Legislative während des Monats Februar eine Pause einlegen wird. Der Attest wurde wenige Tage nach der Bekanntgabe eines Interviews seiner Ex-Partnerin vorgelegt, in dem sie mitteilte, dass sie Alarcón bei der Untersuchungspolizei angezeigt hatte.
Übersetzung aus dem Spanischen von Nadia Miranda vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam. Wir suchen Freiwillige!