Am Dienstag, 1. Dezember, versammelten sich die Ausschüsse des argentinischen Abgeordnetenhauses vor dem Bildschirm, um über den Gesetzesentwurf des freiwilligen Schwangerschaftsabbruchs (Interrupción Voluntaria del Embarazo, IVE) zu debattieren.
Die Plenarsitzung begann mit der Stellungnahme des Ministers für Gesundheit, Ginés González García, sowie der Ministerin für Frauen, Gender und Diversity, Elizabeth Gómez Alcorta, und der Staatssekretärin Vilma Ibarra. Im Anschluss folgten die Stellungnahmen der Befürworter*innen und Gegner*innen der Legalisierung und Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs.
Die nationale Kampagne für das Recht auf sichere und kostenlose legale Abtreibung hatte sich im Vorfeld geäußert: „Im Nationalkongress beginnt die Debatte über das Gesetz zum freiwilligen Schwangerschaftsabbruch. Wir sind im ganzen Land wachsam und bereit, während wir unsere Rechte einfordern und die öffentliche Debatte über ein grundlegendes Gesetz verfolgen, von dem die Gesellschaft fordert, dass es umgehend verabschiedet wird“, heißt es in der Mitteilung.
„Legale Abtreibung bedeutet Leben“
Dem fügte die Kampagne hinzu: „Wir fordern im ganzen Land zur Mobilisierung auf, so wie wir uns seit 15 Jahren zum Demonstrieren zusammenfinden, und in diesen letzten Monaten mit der Unterstützung durch Hunderte von sozialen, politischen, gewerkschaftlichen, feministischen, künstlerischen und kulturellen Organisationen, zusammen mit Studentinnen, Arbeitnehmerinnen, Schriftstellerinnen, Schauspielerinnen, Journalistinnen, Verfechterinnen der Menschenrechte und vielen anderen, die Teil unserer unaufhörlich wachsenden Kampagne sind. Wir kämpfen auf der Straße und werden mit aller notwendigen Sorgfalt im ganzen Land demonstrieren.“
Zudem postete die Kampagne einen Tweet mit dem Hashtag #AbortoLegalEsVida (etwa: Legale Abtreibung bedeutet Leben). Die Mitteilung der nationalen Kampagne schloss mit: „Wir fordern eine respektvolle Debatte und bitten alle Teilnehmenden darum, dies in friedlicher Weise zu tun und Ideen im Rahmen einer Debatte zu äußern, die frei ist von gewalttätiger Meinungsäußerung.“
Eine Debatte im Unterhaus wurde für den 10. Dezember erwartet.