Nach einem Jahr im Exil betrat der ehemalige Präsident Evo Morales am Montagmorgen um 10 Uhr bolivianisches Territorium über den Grenzübergang, der La Quiaca (Argentinien) und Villazón (Bolivien) verbindet.
„Ich hatte keinen Zweifel daran, dass ich zurückkehren würde, aber ich war mir nicht sicher, dass es so bald sein würde und das dank der Einheit des bolivianischen Volkes und der Unterstützung durch mehrere Autoritäten weltweit“, sagte Morales.
Er drückte auch seine Überraschung über die Unterstützung aus, die er vom argentinischen Volk und insbesondere von dessen Präsidenten Alberto Fernández erhielt, der ihn zum Abschied an die Grenze begleitete. „Vielen Dank, Bruder Alberto“, betonte Morales.
Der ehemalige Präsident überquerte den Grenzübergang in Begleitung von Álvaro García Linera, der während der 14 Jahre seiner Regierung Vizepräsident des Staates gewesen ist und ihn ins Exil begleitet hatte.
Morales wurde in Villazón von Hunderten seiner Anhänger aus verschiedenen sozialen Organisationen empfangen, die sich dorthin begeben hatten, um die bolivianische Trikolore, die Wiphala und die Fahnen der sozialistischen Bewegung (MAS) zu schwenken.
Morales war am 10. November 2019 inmitten eines Konflikts nach den Wahlen auf Druck der Armee von der Präsidentschaft zurückgetreten und hatte am nächsten Tag bolivianisches Gebiet verlassen. Zunächst war er nach Mexiko und dann nach Argentinien geflohen. Während seiner gesamten Exilzeit hatte er hart daran gearbeitet, die Demokratie in sein Land zurückzubringen.
Die Übersetzung aus dem Italienischen wurde von Katharina Stobbe vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige!