Die nationale Gewerkschaft der Journalisten in Großbritannien (NUJ) forderte die übrigen Gewerkschaften des Landes auf, sich zu mobilisieren, um die Auslieferung des WikiLeaks-Gründers Julian Assange an die Vereinigten Staaten zu verhindern, teilte die NUJ heute mit.
Es ist unverzichtbar, eine Kampagne gegen den Prozess und die Auslieferung von Julian Assange zu führen – eine Angelegenheit, die unter den fortschrittlichen Kräften Anlass zu tiefer Besorgnis gibt – und die Gewerkschaften sind die einzigen, die zu einer solchen Aktion in der Lage sind, schrieb Michelle Stanistreet an den NUJ-Generalsekretär.
Die USA fordern die Auslieferung von Assange, der seit seiner Verhaftung in der ecuadorianischen Botschaft im April 2019 in Großbritannien inhaftiert ist, um ihn wegen 17 Fällen von Spionage und einem Fall von Anstiftung zum Hacking vor Gericht zu stellen, was bei einem Schuldspruch zu einer 175-jährigen Haftstrafe führt.
Die Anklagen basieren auf WikiLeaks‘ Veröffentlichung von Tausenden von Geheimakten, in denen Kriegsverbrechen aufgedeckt wurden, die von US-Truppen im Irak und in Afghanistan begangen wurden, sowie auf kompromittierenden Einschätzungen von Diplomaten des US-Außenministeriums anderer Regierungen und politischer Führer.
In Anbetracht dessen erklärte die NUJ, dass die Anschuldigungen gegen den australischen Journalisten darauf abzielen, eine Aktivität zu kriminalisieren, die Teil ihrer täglichen Arbeit ist: Informationen über Inkompetenz, Korruption und Illegalität zu sammeln, um sie mit anderen zu teilen.
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde von Anita Köbler vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige!