Tomás Hirsch, Abgeordneter der Humanistischen Partei in Chile, hat am letzten Donnerstag, dem 30. Juli, gemeinsam mit hunderten Menschen aus verschiedensten Regionen des Landes die politische und soziale Bewegung „Acción Humanista“ (AH) vorgestellt.
Einem Dokument zufolge, das die politischen Definitionen enthält, ist Acción Humanista „eine politische und soziale Bewegung für alle Menschen, die sich an den Werten des Universellen Humanismus orientieren“. Außerdem wird hinzugefügt: „Die politische Aktion muss auf Wegen durchgeführt werden, die verschiedene Ausdrucksformen sozialer, kultureller und gebietsabhängiger Natur beinhalten, welche das soziale Gefüge bilden. Denn andernfalls droht das Risiko, bloße Organe zu schaffen, die von der Realität weit entfernt sind und sich mit einer Vielzahl von egoistischen Projekten beschäftigen.“
„Unser Ziel ist es, Bündnisse mit anderen zukunftsorientierten Bewegungen und Parteien einzugehen, weil die Tragweite der aktuellen Umstände enorme gemeinsame Anstrengungen erfordert. Was dabei auf dem Spiel steht, ist von entscheidender Bedeutung für unsere Zukunft. Außerdem streben wir eine Repräsentation bei den Wahlen auf den verschiedenen Ebenen an, wobei wir uns darüber im Klaren sind, dass diese Repräsentation zum Zweck hat, dem Zentrum von politischer Macht und Entscheidungsfindung den sozialen Konflikt näherzubringen. Wir wollen keine Vertreter des Volkes stellen, die zu politischen Funktionären werden, sondern wahrhaft soziale Bezugspunkte schaffen, die es ermöglichen, Anklagen mit der Stimme des Volkes vorzubringen und das, was die Bevölkerung anstrebt und benötigt, zu verwirklichen“, ergänzt das Dokument.
Hierzu erklärte der Abgeordnete Tomás Hirsch, dass „wir uns organisiert haben, um auf humanistische Weise ein Chile zu schaffen, von dem alle träumen: Gerechter, ohne Missbrauch und jede und jeder besitzt wahre soziale Rechte. Wir wissen, dass dies allein nicht zu schaffen ist; daher möchten wir den Aufbau gemeinsam mit politischen und sozialen Organisationen vollbringen, deren Hintergründe sich vor allem aus Feminismus, Geschlechtervielfalt, den ursprünglichen Völkern, Umweltschutz und Tierschutz zusammensetzen – für ein besseres und demokratischeres Land.“
Eine der Impulsgeberinnen der neuen Gemeinschaft, Marilén Cabrera, äußerte sich folgendermaßen: „Acción Humanista entstand in einem besonderen Moment: Wir sind diejenigen, die gegen die Diktatur für einen menschenwürdigen Staat kämpfen. Dies getan haben auch die Schüler, die 2006 und 2011 demonstriert haben, sowie diejenigen, die am 18. Oktober Teil des Sozialen Erwachens waren. Unser Wille ist es, uns für ein feministischeres und vielfältigeres Chile einzusetzen, das Tiere und Umwelt schützt, und sich der Welt bewusst ist, die aktuell eine andere Art von Sensibilität entwickelt.“
Übersetzung aus dem Spanischen von Chiara Pohl vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam. Wir suchen Freiwillige!