- Der Zeitpunkt der Veröffentlichung ist der dritte Jahrestag des Atomwaffenverbotsvertrages (TPNW) der Vereinten Nationen
- Der Dokumentarfilm steht in zehn Sprachen zur Verfügung
- 12 weitere Länder braucht es für die Ratifizierung des Vertrags, damit er in Kraft tritt!
“Am 7. Juli 2017 stimmten 122 Länder für das Abkommen über ein Verbot von Atomwaffen. Länder, die keine Atomwaffen haben, aber unter ihrer Bedrohung leben, stimmten für das Verbot.
Ohne das Wissen der meisten ihrer Bürger haben die Regierungen der Atommächte weltweit nicht abgestimmt und doch kam das Abkommen zustande. Etwas Neuartiges geschieht.“
So beginnt der Dokumentarfilm, der die Geschichte des Nuklearzeitalters in 56 Minuten nacherzählt – von den ersten Tests in der Wüste von Nevada bis zum 7. Juli 2017, als der Text zum Atomwaffenverbotsvertrag angenommen wurde.
Im Film werden Stellungnahmen von 14 zivilen Aktivist*innen, Politiker*innen und Diplomat*innen gezeigt, einige von ihnen Schlüsselfiguren für das Zustandebringen des Vertrags. Dazu kommen Fotos und Videomaterial, die Dutzende von Künstler*innen aus der ganzen Welt beigesteuert haben. Es geht nicht nur darum, zum wiederholten Mal die Notwendigkeit des Verbots von Atomwaffen und deren Bedrohung für das menschliche Leben zu betonen, sondern auch darum einen Weg aufzuzeigen, wie alle sich engagieren und einen Beitrag zur Abschaffung von Atomwaffen leisten können.
„Wenn Sie ein Bankkonto haben, können Sie sich für das Verbot einsetzen“, erklärte Susy Snyder von der Kampagne “Don’t Bank on the Bomb”. Diese übt Druck auf Finanzinstitutionen aus, sich von Atomwaffen zu distanzieren.
Der Regisseur Álvaro Orús und der Produzent Tony Robinson arbeiteten fast über ein Jahr daran, Interviews in Madrid, New York, Toronto, Utrecht und Genf aufzunehmen. Der Dokumentarfilm soll dazu beitragen, das Bewusstsein für den Verbotsvertrag zu schärfen, besonders in den NATO-Staaten, deren Regierungen sich entschieden gegen die Abschaffung von Atomwaffen aussprechen; aber es geht auch um die Nichtatomwaffenstaaten, deren Ratifizierung für ein rasches Inkrafttreten des Vertrags von entscheidender Bedeutung sein wird. Im Augenblick zählt der Vertrag 81 Unterzeichner und 38 Ratifizierungen.
Der Vertrag wird bei Sicherheitsdiskussionen rund um Atomwaffen entscheidende Wirkung entfalten.
Tony Robinson äußerte sich dazu wie folgt: „Die fünf ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrates (USA, Russland, China, Frankreich und Großbritannien) waren ganz zufrieden mit dem alten und stagnierenden Atomwaffensperrvertrag (auch Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen oder Nuklearer Nichtverbreitungsvertrag, kurz NVV), weil er ihnen seit 1970 gute Dienste leistete, um fehlende Schritte in Richtung multilateraler nuklearer Abrüstung zu rechtfertigen. Jahr für Jahr beziehen sich Staaten auf den NVV als Eckpfeiler, auf dem alle Abrüstungsanstrengungen ruhen. Aber dieser Vertrag enthält das „unveräußerliche Recht“ der Nationen, Kerntechnologie für die friedliche Nutzung wie die Kernenergie weiter zu entwickeln, was angesichts der damit verbundenen Kosten und Risiken offen gesagt absurd ist.“
„Der Verbotsvertrag TNPW ist eine klare Weiterentwicklung der internationalen Rechtslage, da er Atomwaffen für alle, nicht nur für einige Wenige, für illegal erklärt“, fügte er hinzu.
Beatrice Fihn, Leiterin der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN), die mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde, so eloquent im Film sagt: „Es kann kein Apartheitsgesetz geben, das Menschen oder Länder mit unterschiedlichem Maßstab misst. Es muss dieselben verbindlichen Regeln für alle geben, sonst verhaken wir uns in Widersprüchen und nichts funktioniert.“
2020 jährt sich zum 75. Mal der Atombombenabwurf auf Hiroshima and Nagasaki.
Der preisgekrönte Film steht nun für alle, die ihn online anschauen möchten, auf Pressenzas YouTube Kanälen zur Verfügung. Links zu den verschiedenen Sprachversionen finden sich weiter unten oder auch auf der Webseite des Films: www.theendofnuclearweapons.com
Der speziell komponierte und aufgenommene Soundtrack von David Bazo ist ebenfalls online verfügbar.
Bei weiteren Fragen wenden Sie sich gerne an Tony Robinson: tony.robinson@pressenza.com
Englisch: https://youtu.be/qzWyYuYLxlM
Katalanisch: https://youtu.be/yy0xqiXQk8o
Tschechisch: https://youtu.be/fHXM9wyKMmU
Französisch: https://youtu.be/M7ghPHSW7R8
Deutsch: https://youtu.be/JKx-AAaMay0
Griechisch: https://youtu.be/CfmyHAE3Z10
Italienisch: https://youtu.be/Z0Rg1UJ3xpg
Japanisch: https://youtu.be/u64k53JeEHM
Portugiesisch: https://youtu.be/i0F2L5JDoak
Spanisch: https://youtu.be/inaJXv4PWoU
Schwedisch: https://youtu.be/smG01UvlAGM
Übersetzung aus dem Englischen von Heidi Meinzolt, lektoriert von Laura Schlaphorst, beide vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam. Wir suchen Freiwillige!