Extinction Rebellion Deutschland plant zwischen dem 12. und 21. Juni 2020 dezentrale und digitale Aktionen unter dem Motto #WeiterSoWarGestern in ganz Deutschland. Die zahlreichen Aktionen zivilen Ungehorsams werden sich an die Bundesregierung, Ministerien, Lobbybüros und Unternehmen richten, die den Klimaschutz blockieren. Sie ersetzen damit die verschobene Rebellionswelle, die für Anfang Mai geplant war, aber wegen COVID-19 verschoben werden musste. Aufgrund des fortwährenden Infektionsrisikos ruft Extinction Rebellion im Juni nicht zu einem zentralen Massenprotest auf, sondern geht mit dezentralen und digitalen Aktionen neue Wege.
„Nach der Coronakrise können wir nicht zur alten Geschäftsordnung zurückkehren, denn wir steuern global auf gefährliche Kipppunkte zu. 2020 bleibt das entscheidende Jahr, in dem die Politik endlich die überlebensnotwendigen Entscheidungen treffen muss, um die drohende Klimakatastrophe und den Kollaps der Ökosysteme aufzuhalten“, sagt Annemarie Botzki aus dem Presseteam von XR. „Wir werden mit gezielten, friedlichen Aktionen den Druck auf Regierung und Unternehmen erhöhen. Denn wir nehmen nicht länger hin, dass Wenige aus Macht- und Profitinteressen unser aller Zukunft zerstören,“ so Botzki.
Die Aktionen werden von Rebell*innen in verschiedenen Regionalbündnissen und Ortsgruppen unter anderem in Berlin, Dresden, Erlangen, Essen, Greifswald, Hamburg, Köln, Konstanz, Lüneburg, in Nordrhein-Westfalen,Rhein-Main-Neckar-Gebiet, Augsburg, Passau, Villingen-Schwellingen, Göttingen, München, Nürnberg, Konstanz, Rostock, Wiesbaden, Hildesheim, Bielefeld, Bremen, Dortmund, Düsseldorf, Freiburg, Hannover, Heidelberg, Lübeck, Segeberg, Kaltenkirchen, Magdeburg, Osnabrück, Potsdam, Siegen, Soest-Lippstadt und Halle umgesetzt.
„Wir fordern eine Bürger*innenversammlung, die Vorschläge erarbeitet, wie Deutschland bis 2025 klimaneutral werden kann, das Artensterben gestoppt und bereits jetzt betroffene Menschen unterstützen werden können,“ sagt Tino Pfaff aus dem Presseteam von XR.
„Unser demokratisches System benötigt dringend ein Update. Wenn der Wirtschaftslobby weiterhin so viel Raum und Macht gelassen wird, dann stürzt unsere Gesellschaft in den sozialen und wirtschaftlichen Ruin. Politiker*innen sind also gut beraten, sich mehr für politische Teilhabe der Menschen einzusetzen, sollte Ihnen die Zukunft der Demokratie ein Anliegen sein,” so Pfaff.
Immer mehr Menschen schließen sich Extinction Rebellion an. Die Bewegung zählt nun über 140 Ortsgruppen in Deutschland mit ca. 20.000 Aktivist*innen. Weltweit ist die Bewegung bereits in ca. 1.178 Ortsgruppen in aktuell 73 Ländern auf sechs Kontinenten aktiv. Mit weit über 200.000 Rebell*innen weltweit wächst Extinction Rebellion stetig und gewinnt insbesondere in Ländern des globalen Südens an Bedeutung. Fast die Hälfte der Ländergruppen befindet sich auf der Südhalbkugel, die meisten davon auf dem afrikanischen Kontinent.
Aktionswebsite: https://extinctionrebellion.de/aktionen/rebellion-wave/