Vom 5. bis 7. Juni 2020 lädt das Bündnis Neukölln zum Festival „Offenes Neukölln“ ein: Zum vierten Mal setzen Initiativen im Bezirk ein Zeichen für Solidarität und gegen Rassismus – damit Neukölln ein Ort bleibt, in dem alle sicher und gerne leben.
Wegen der Corona-Pandemie findet das Festival in diesem Jahr größtenteils online statt: mit Livestreams, interaktiven Web-Konferenzen und Aktionen auf der Website. Das Programm mit allen Veranstaltungen gibt es hier.
Seit 2013 gab es in Neukölln mehr als 70 rechtsextremistische Angriffe – darunter Morddrohungen, Brandanschläge auf Privatautos und Schmierereien an Wohnungen. Die Angriffe richten sich gegen Menschen, die sich für Demokratie und gegen Rassismus einsetzen. Sie müssen täglich mit der Angst leben, erneut Opfer eines Angriffs zu werden. Denn die Täter*innen sind bis heute nicht gefasst.
Die Anschlagsserie könnte schon Menschenleben gekostet haben: 2012 wurde der damals 22-jährige Burak Bektaş auf offener Straße erschossen, 2015 folgte der Mord an Luke Holland. In beiden Fällen sind die Motive nicht abschließend geklärt, aber es gibt deutliche Hinweise auf einen rechten Hintergrund.
Mit dem Festival Offenes Neukölln stellen wir uns entschieden gegen den rechten Terror und zeigen: Neukölln ist kein Ort des Hasses, sondern des friedlichen Zusammenlebens. Wir überlassen die Straße nicht den Rechten, sondern stehen ein für ein offenes, solidarisches und buntes Neukölln.