Auf vielen Instagram-Profilen sind Fotos zu finden, die die architektonische oder landschaftliche Schönheit der Orte zeigen, an denen die Nutzer*innen leben. Der Künstler und Professor für audiovisuelle Kultur, José Toro, hingegen, gibt einen Einblick in den menschlichsten Teil seines Geburtsortes Sevilla.
Vielleicht ist gerade diese Menschlichkeit das Geheimnis des großartigen Fotografen, der mit seinem Instagram-Account @joseroro.0 bereits 90.000 Follower erreicht hat. Mehrere seiner Posts haben 900.000 Likes bekommen und sein Stil wird mittlerweile weltweit von anderen Fotografen imitiert.
Ich hatte kurz vor der Corona-Ausgangssperre die Gelegenheit, seine Ausstellung Spaziergänger im Atín-Aya-Saal in Sevilla zu sehen. Ich war fasziniert von seiner Fähigkeit, aus der banalen Tätigkeit des Gehens Kunst zu erschaffen.
Toro hat eine Empathie für die Menschen aus dem Süden, die laut Elvira Lindo „Menschen einer geselligen Kultur sind. Sie kommen aus dem Gespräch mit jemandem, sie gehen an einen Ort, um mit jemandem zu plaudern und sind es gewohnt, die Straße wie eine Verlängerung ihres Hausflurs zu nutzen.“
Es ist schön zu sehen, dass die Leidenschaft für das Menschliche Fotograf*innen aus den verschiedensten Ecken der Welt inspiriert hat. Diese lichten ihre Spaziergänger*innen vor anderen Hintergründen ab und die Bilder sind dabei fast genauso aussagekräftig wie die von José Toro aus dem malerischen Sevilla. Auf Instagram ist unter dem Namen @josetorowalkers eine interessante Bildergalerie zu finden.
Die Übersetzung aus dem Französischen wurde von Sophia Gerstenberger vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige!