Am Wochenende des 9. und 10. November verbreitete der chinesische TV-Sender CGTN drei Mal zur Hauptsendezeit und mit einer sehr hohen Einschaltquote den Dokumentarfilm „Sie spüren bereits den Anbruch des neuen Tages“. Diese Dokumentation war von Pressenza in Lateinamerika realisiert worden.
Die Vorpremiere fand am 16. November im Theater Camilo Henriquez in Santiago de Chile statt, um dem Filmteam und all denjenigen zu danken, die direkt oder indirekt am Zustandekommen dieser Dokumentation beteiligt waren.
In seiner Dankesrede erläuterte der Regisseur Aníbal Feres die Hintergründe und Absicht des Dokumentarfilmes. „Mit Hilfe des chinesischen Fernsehens möchten wir Menschen bekannt machen, die über eine außergewöhnliche Klugheit verfügen. Wir versuchen zu zeigen, was einige Frauen unseres Kontinents geleistet haben, indem sie in ihren wissenschaftlichen Forschungen viel weiter gegangen sind, als wir uns das jemals hätten vorstellen können und zwar mit Entdeckungen, die unser aller Leben zum Besseren verändern könnten.“ Im Hinblick jedoch auf die derzeitigen Ereignisse unterstrich er, dass „wir in dieser Produktion versuchen, eine hoffnungsvolle Vision der gemeinsamen Zukunft, die uns erwartet, zu verbreiten. Deshalb dürfen wir angesichts der aktuellen Situation nicht vergessen, auch der revolutionären Bewegung zu danken, wie wir sie seit einem Monat in Chile erleben. Wir schätzen besonders den Mut derjenigen, die sich der medialen Verbreitung der Ereignisse aus Sicht der Menschen, die erwacht sind, verschrieben haben. Dank ihrer Bemühungen gehen diese Fakten und Vorgänge über die Grenzen der medialen Manipulation hinaus, um so die Herzen mit Hoffnung und Mut zu füllen. Auch wenn der Inhalt der Dokumentation „Sie spüren bereits den Anbruch des neuen Tages“ ein wissenschaftlicher ist – wenn sich der Geist des Menschen erhellt, so strahlt dieses Licht doch auf die verschiedensten Bereiche seiner Arbeit.“
Die Fernsehdokumentation rückt den Fokus auf Frauen in der Wissenschaft. Da ist die chilenische Astronomin Barbara Rojas, die kurz vor der Entdeckung eines Planeten steht, der die gleichen Eigenschaften wie die Erde aufweist und auf dem somit Leben möglich wäre; Jessica Álvarez, peruanische Architektin für Bio-Häuser, die in Puno mit vor Ort erhältlichen Materialen einfache Behausungen baut, mit denen sie dem Bedarf an sehr preiswertem Wohnraum gerecht wird und gleichzeitig im Sinne der Nachhaltigkeit die neuesten Technologien integriert; oder die ecuadorianische Vulkanologin Cristina Ramos, die mit ihrer Vorrichtung, die an den Flanken von Vulkanen installiert wird und so Eruptionen vorhersagen kann, Leben rettet. Da ist weiter die kolumbianische Neurologin Andrea Nassar, die die Reaktionen und Veränderungen im Gehirn gemessen hat, die mit dem Zustand des inneren Friedens einhergehen, wodurch wir befähigt werden, einen neuen Gemütszustand erlernen zu können. Und schließlich Ligia Pérez, eine mexikanische Geophysikerin, die erkannt hat, auf welche Art und Weise neues Leben selbst nach den größten Katastrophen wieder entstehen kann, wie nach dem Meteoriteneinschlag, durch den die Dinosaurier im Golf von Mexiko ausgestorben sind.
Nach der Aufführung ergriff M. Zeng Siwei, Amerika-Chef von CGTN das Wort, um Grüße aus China zu übermitteln und das Interesse von CGTN an Geschichten hervorzuheben, die in der Regel nicht im Licht der Öffentlichkeit stehen. Das gesamte Produktionsteam kam anschließend auf die Bühne und erhielt einen großen Applaus. Der Abend wurde mit einem Umtrunk im Foyer des Theaters beendet.
Die Fotoreportage besteht aus Bildern der vergangenen Monate, die während der Dreharbeiten und der Fertigstellung dieses Dokumentarfilms entstanden sind.
Die Übersetzung aus dem Spanischen wurde von Silvia Sander vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige!