Mehr als 500.000 Menschen haben an den „Marxes per la llibertat“ (Märschen für die Freiheit) teilgenommen und Katalonien für drei Tage durchquert, um sich dann bei einer großen, friedlichen und festlichen Demonstration im Zentrum Barcelonas zu versammeln.
Seit Mittwoch, dem 16. Oktober, war ein bedeutender Teil der Bevölkerung für friedliche Märsche von fünf verschiedenen Orten in Katalonien aus (Girona, Vic, Berga, Berga, Berga, Tàrrega und Tarragona) auf den Straßen unterwegs, die alle am Freitag, den 18. Oktober, zu einem Großereignis im Zentrum von Barcelona verschmolzen. Jeder der Märsche hat gut hundert Kilometer zurückgelegt. Es ist ein friedlicher und massenhafter Protest gegen das Urteil des Obersten Gerichtshofs gegen die Unabhängigkeitsanführer.
Die fünf Märsche wurden von der katalanischen Nationalversammlung und von Òmnium Cultural organisiert sowie von anderen der Unabhängigkeit geneigten Kräften unterstützt, einschließlich der Parteien und der „Govern de la Generalitat“, der katalanischen Regierung. Die katalanische Nationalversammlung, Òmnium Cultural und die große Mehrheit der katalanischen Gesellschaft distanzieren sich von den Gewalttaten und dem Vandalismus, die in den letzten Nächten in Barcelona stattgefunden haben, und verurteilen diese.
Am Freitag, den 18. Februar, wurden die großen Verkehrsadern, die nach Barcelona führen, von Tausenden von Menschen überflutet. Zeitgleich mit der Ankunft der Märsche fand in ganz Katalonien ein Generalstreik statt, der von den unabhängigen Gewerkschaften (Intersindical-CSC und Intersindical Alternativa de Catalunya IAC) organisiert wurde. Der Streik wurde aus verschiedenen arbeitsrechtlichen und ökonomischen Gründen ausgerufen, wie z.B. der Aufhebung der Arbeitsreform oder der Einführung eines katalanischen Mindestlohns von € 1.200, obwohl dies von den größeren Gewerkschaften (CCOO und UGT) nicht unterstützt wurde.
Gegen Ende, als sich die Teilnehmer der Demonstration zu zerstreuen begannen, führte ein paralleler Protest in einer benachbarten Gegend, in der Nähe des Polizeipräsidiums, leider zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen jugendlichen Gruppen und der Polizei. Die Demonstranten errichteten Barrikaden, zündeten Container an und warfen Steine und Rauchwerfer, während die nationale Polizei mit Tränengas und Gummigeschossen reagierte.
Fotos von Pilar Paricio, Josep Zambrano und Fernando Estrada
Übersetzung aus dem Italienischen von Evelyn Rottengatter