Gestern haben sich in Berlin rund 3.000 Menschen versammelt, um gegen den Klimawandel zu demonstrieren. Es fanden mehrere Aktionen an verschiedenen Plätzen der Stadt statt.
Zum Potsdamer Platz wurden Töpfe, Sofas, Stühle und Tische gebracht, der Verkehr wurde komplett lahmgelegt. Es gab Theateraufführungen, Musik, Kunst-Workshops und eine schöne Atmosphäre.
Am Nachmittag forderte die Polizei die Aktivisten auf, das Gelände zu räumen, damit der Verkehr wieder normal funktionieren konnte. Nach drei Durchsagen begann die Polizei, Menschen aus dem Verkehrsknotenpunkt abzutransportieren, obwohl die Blockade noch immer weiter bestand.
Solche Aktionen sind für die ganze Woche oder länger geplant. Für die Teilnehmer steht während dieser Zeit ein Campingplatz im Zentrum Berlins zur Verfügung.
Solche Aktionen gibt es nicht nur in Berlin, sondern ist Teil einer internationalen Protestaktion auf der ganzen Welt. In dieser Woche finden Aktionen und Blockaden in Städten wie London, Madrid, Amsterdam und New York und andere statt.
Fotoreportage: Angelika Klatte für Pressenza
Was ist Extinction Rebellion?
Extinction Rebellion ist eine Umweltgruppe, die in London entstanden ist, mit der Absicht, die Umweltpolitik der Regierungen zu beeinflussen und zu verändern. Sie sagen uns: „Wir stehen vor einer beispiellosen globalen Notlage. Die Regierungen waren nicht in der Lage, uns zu schützen. Um zu überleben, müssen wir alle Anstrengungen unternehmen.
Extinktion Rebellion definiert sich durch drei grundsätzliche Forderungen:
- Erstens, dass die Regierungen die Wahrheit sagen und den Zustand des ökologischen Notstands erklären, den wir gerade erleben. Sie sind der Meinung, dass es eine vorrangige Aufgabe ist zu verhindern, dass die globale Temperatur über 1,5º C steigt.
- Ihre zweite Forderung ist, von den Führungskräften zu verlangen, dass sie alle möglichen Mittel einsetzen, um die Treibhausgasemissionen bis 2025 auf Null zu reduzieren.
- Und schließlich schlagen sie die Einrichtung von Bürgerversammlungen vor, um die Reformen zu überwachen, als eine Voraussetzung für die Schaffung einer zweckmäßigen Demokratie.