Gute Nachrichten für meine amerikanischen und europäischen Freunde.

Mit großer Freude und Stolz präsentiere ich euch die sechs Nobelpreisträger die wir bis jetzt aus meiner geliebten Stadt Kalkutta hatten, die Stad die jetzt als Kolkata bekannt ist.

Als ich heute meinen Studenten der Gewerkschaft verkündete, dass ein weiterer Dr. Banerjee aus Kolkata letzte Woche den Nobelpreis für Wirtschaft bekommen hatte (meine Frau und ich gingen mit ihm auf dasselbe College- das bekannte Presidency College) und ihnen ein kurzes Video zeigte, klatschten sie alle. Sie wollten natürlich wissen ob wir verwandt sind.

Dank amerikanischer Medien wissen die meisten Menschen hier in den USA nichts über die reichen Schätze von Kolkata, Bengal oder Indien:  Unsere Wissenschaft, Künste, Literatur, Filme oder Geschichte unserer glorreichen Kämpfe für die Menschen.

In meinen 34 Jahren in den USA habe ich niemals etwas positives über Indien oder Bangladesch gehört oder gesehen, geschweige denn von irgendeinem „Dritte-Welt-Land“ (ausgenommen zweier Ereignisse- als die Medien über die Tode von Mutter Theresa und Ravi Shankar berichteten).

Als ob wir nicht existieren würden. Als ob wir nichts Gutes zu berichten hätten.

Und dies hat einen enorm negativen Einfluss nicht nur auf Amerikaner und Europäer, sondern auch auf die neue Generation aus Indien, die nie etwas Gutes über Kolkata oder Bengal gesehen haben.

Das ist der neoliberale, kulturelle Imperialismus, etwas das ich mit Noam Chomsky schon einige Male besprochen habe.

Ich nenne es auch Journalismus der Ausgrenzung, in welchem Unternehmensmedien selektiv Nachrichten produzieren und sehr gewissenhaft Nachrichten, die sie nicht mögen, ausschließen.

Zusätzlich zu den sechs Nobelpreisträgern können wir noch die Filmproduzenten und Künstler wie Satyajit Ray, Mrinal Sen, Ravi Shankar, Alauddin Khan, Ali Akbar Khan oder auch Uday Shankar und dann noch einige phänomenale Wissenschaftler, Dichter und Autoren nennen, welche westliche Medien absichtlich von der Liste der Nobelpreisempfänger ausgeschlossen haben.

Drs. J. C. Bose und S. N. Bose sind zwei solcher Wissenschaftler. Ich habe in meinem Blog schon über Dr. S. N. Bose geschrieben und ich hatte das Privileg ihn während meiner Zeit in Kolkata kennenzulernen.

Ich plane irgendwann Gespräche und Kurse zu diesem Thema anzubieten. Aber zum jetzigen Zeitpunkt präsentiere ich Ihnen diese kurze, fröhliche Geschichte. Falls Sie Fragen haben, stellen Sie diese gerne.

Ich bin sehr stolz auf meine geliebte Stadt und ihre Menschen.

Von Dr. Partha Banerjee und übersetzt aus dem Englischen von Natascha Kraft aus dem ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam. Wir suchen Freiwillige!