Das Gericht von Locri in Kalabrien hat das Aufenthaltsverbot für Mimmo Lucano in Riace aufgehoben und dem Antrag seiner Anwälte Antonio Mazzone und Andrea Daqua stattgegeben.
Das Verbot des Aufenthalts in seiner eigenen Gemeinde hatte den Hausarrest ersetzt, unter den Lucano seit Oktober 2018 gestellt worden war. Lucano hatte sich daher im nahegelegenen Caulonia niedergelassen und im Mai bei den Kommunalwahlen für den Gemeinderat kandidiert, ohne jedoch gewählt zu werden.
Am 11. Juni begann der Prozess in Locri, bei dem ihm und 26 weiteren Personen Beihilfe zur illegalen Einwanderung und Amtsmissbrauch vorgeworfen wurde.
Eine Petition des Comitato Undici Giugno („Komitee des 11. Juni“; zivilgesellschaftliche Mobilisierungskampagne für Solidarität mit Domenico Lucano), in der um die Intervention des Präsidenten der Republik Mattarella gebeten wurde, um Lucano zu erlauben, seinen alten und kranken Vater in Riace besuchen zu dürfen, hatte vor kurzem 90.000 Unterschriften überschritten.
Nun steht es Mimmo Lucano endlich frei, an den Ort zurückzukehren, dem er jahrelang sein großmütiges und leidenschaftliches Engagement gewidmet hat.
Am Donnerstag gab es ein großes Fest in Riace, um Mimmo willkommen zu heißen. Die folgenden Fotos von Ernesto Ienco aus Riace und dem Comitato Undici Giugno zeigen die Freude und die Zuneigung der Menschen für den Mann, der der Welt gezeigt hat, dass auch ein anderes Italien existiert, das Italien der Menschlichkeit, der Solidarität und der Integration.
Fotos von Ernesto Ienco und Comitato Undici Giugno
Übersetzung aus dem Italienischen von Pressenza München