Die Leiterin der sozialen Organisation Tupac Amaru, Milagro Sala, sprach gestern mit der Presse über den Wahlkampf in Argentinien und den Moment der sozialen und wirtschaftlichen Krise, durch den das Land geht. Milagro, noch immer unter Hausarrest, sagte: „Ich denke dabei nicht an meine persönliche Situation, sondern ich denke an die Genossen, die ihren Job verloren haben, die Jungen, die auf der Straße schlafen, die Rentner, die nicht wissen, wie sie es bis zum Ende des Monats schaffen sollen“.
Darüber hinaus kommentierte sie den Wahlkampf mit folgenden Worten: „Macri und seine Mitarbeiter führen einen schmutzigen Feldzug gegen die Opposition“ und rief die Aktivisten von Tupac zu stärkerem Engagement auf, um die Chancen auf einen Gewinn der Opposition zu erhöhen.
Des Weiteren ging Milagro auch auf die Menschenrechtsverletzungen ein, denen die Mitgefangenen von Tupac Amaru im Gefängnis Alto Comedero ausgesetzt sind, und verurteilte die ständigen Schikanen, die sie zu ertragen haben.
In einer Pressemitteilung erinnerte das Komitee für die Freiheit von Milagro Sala an den Jahrestag der Inhaftierung von Gladys Díaz, Mirta Aizama und Shakira Guerrero, die nunmehr seit drei Jahren unrechtmäßig und willkürlich in Haft sitzen. Nach Angaben des Komitees haben die Regierung Macri und der Gouverneur der Provinz Jujuy Morales ein wahrhaftes politisch-richterliches Versuchslabor geschaffen, um jede Form von Opposition zu unterdrücken.
Der Fall Milagro Sala und der harte Angriff auf die Opposition durch kunstvoll konstruierte Gerichtskampagnen, mit erfundenen Beweisen und gekauften Zeugen, war auch eines der Themen eines Fernsehinterviews, das Estela de Carlotto von den Madres de Plaza de Mayo vor einigen Tagen gab.
Übersetzung aus dem Italienischen von Pressenza München