Die Versammlung der alternativen und neuen Medien ist weder ein Bündnis noch eine Allianz oder eine Organisation. Es ist ein Treffpunkt unterschiedlicher, kritischer Medienmacher, die die Notwendigkeit von Vernetzung und Kooperation erkennen, weil es die Zeiten erfordern.

Warum eine Versammlung?

Uploadfilter, Angriffe auf die Presse- und Meinungsfreiheit, Einschränkungen der Persönlichkeitsrechte, Verdrehung wissenschaftlicher Erkenntnisse, Überlagerung des Diskurses über bedrohliche ökologische und soziale Entwicklungen durch den Aufbau von Feindbildern, einseitige Ausrichtung zugunsten wirtschaftlicher Interessen, Militarisierung, Kampf gegen die Armen, Hofierung der Reichen – die Liste der Punkte, die das gemeinsame Handeln zur Notwendigkeit machen, ist endlos.

Es gilt, dem Vormarsch institutioneller Gewalt, der Kriegstreiberei, der Diskriminierung, der Hetze und letztlich der gesellschaftlichen Spaltung eine Barrikade aus kritischer Medienarbeit und sachlicher Aufklärung in den Weg zu stellen.

Um Perspektiven aufzuzeigen, ist der Austausch über die gewünschte inhaltliche Qualität der journalistischen Berichterstattung, über Formen der Darstellung relevanter Themen wie eben die Entwicklung der Meinungs- und Pressefreiheit und über die Frage, wie sich alternative Medien der Kommerzialisierung und somit Instrumentalisierung entziehen können, die Grundlage des Dialogs.

Wie stellt sich der Journalismus dar?

Die politischen Verschiebungen der letzten Jahre betreffen praktisch alle gesellschaftlichen Bereiche. Die Medien sind nicht nur ein Teil davon, sondern beeinflussen wesentlich verändernde Prozesse. Der in ihnen gespeicherte Journalismus wurde zur Ware verformt. Der vielfach beschworene Niedergang des bedruckten Papiers ist dabei nicht nur dem veränderten Medienkonsum geschuldet, sondern im Kern der Orientierung der Verlage an Verkaufszahlen und dem Streben nach Profit geschuldet, in dessen kaltem Schatten jede Wahrheit verblasst. Den Journalismus als Produkt auf dem digitalen Marktplatz zu verramschen, markiert das Ende der vierten Gewalt.

Sinn und Zweck von Zeitungen und Zeitschriften und kommerziellen Nachrichtensendungen ist nicht die kritische Berichterstattung, sondern der Verkauf von Werbung. Das Überangebot an Content im Netz und der Konkurrenzkampf führen zu reflexartigen Handlungen. Es wird verbreitet, was Aufmerksamkeit erzielen kann und was sich verkauft.

Halbwahrheiten, faustdicke Lügen und seriöse Berichterstattung sind für viele Menschen ununterscheidbar geworden. Aufwendige journalistische Recherche wird mehr und mehr ersetzt durch die kritiklose Übernahme von PR-Texten aus Wirtschaft und Politik.

Eine informierte und kritische Öffentlichkeit kann diese Propaganda erkennen, wenn die alternativen und neuen Medien die Themen, die die Menschen bewegen, sachlich aufarbeiten und diese gemeinschaftlich in die öffentliche Diskussion tragen. Auch deshalb, weil alternative Medien in der Lage sind, eine verantwortliche Rolle im Wechselspiel der Gesellschaft einzunehmen, um den etablierten Medien eine engagierte und kritische Perspektive entgegensetzten.

Was ist zu tun?

Der fehlerhafte Gedanke der Konkurrenz soll dem zukunftsweisenden Anspruch auf Kooperation weichen.

Neben der unverzichtbaren Vernetzung, die den kontinuierlichen Austausch der entschlossenen Akteure sicher stellt und das Entstehen und den Fortbestand jedes künftigen journalistischen Projekts garantieren kann, gilt es, gemeinsam Aufklärung in Sachthemen zu betreiben, diese mit gebündelter Kraft und Energie in die öffentliche Debatte einzubringen und Perspektiven aufzuzeigen, wie sich unhaltbare soziale und gesellschaftliche Zustände verbessern lassen.

Einseitigkeit, hemmende Ideologien und Dogmen werden wie Ballast abgeworfen, um sich die wichtigen Fragen der Zeit zu stellen:

Nutzt es dem Menschen, nutzt es der Umwelt, nutzt es dem Frieden?

Alternative und neue Medien können gemeinschaftlich einen journalistischen Anspruch realisieren, der gesellschaftspolitische Fragen auf den Tisch bringt, die in den etablierten Medien nicht mehr stattfinden.

Denn Diskussionen über das System, in dem wir alle leben, sind nicht von allen sozialen Gruppen gewünscht, schon gar nicht von jenen, die Macht und Herrschaft ausüben.

Aber erst die Auseinandersetzung mit Systemfragen ist Grundlage jeder kritischen Debatte und das Schmieröl gesellschaftlicher Veränderungen. Dazu müssen die mutigen Medienmacher vorangehen.

Deshalb sehen sich alternative und neue Medien und die dort engagierten Menschen immer wieder direkten oder indirekten Angriffen ausgesetzt. Sie werden diskreditiert, marginalisiert und mundtot gemacht.

Das einzelne Medium, wie auch der einzelne Mensch, sind kaum in der Lage, sich dieser Attacken auf Dauer zu erwehren. Gemeinsam ist es aber möglich, sei es durch anwaltliche Beauftragung, Sammelklagen oder Kampagnen. Und auch darum soll es bei der Versammlung der alternativen und neuen Medien gehen, um den kritischen Journalismus vor der Marginalisierung zu retten.

Wir möchten Euch ermutigen und auffordern, den Weg zur Kooperation zu wagen. Wir müssen uns dafür kennenlernen und miteinander sprechen.

Der geeignete Ort für die Versammlung der alternativen und neuen Medien ist das

Friedensfestival Pax Terra Musica

vom 25. bis 28. Juli 2019
Freilichtbühne Friesack | Vietznitzer Straße 14 | 14662 Friesack
www.pax-terra-musica.de

Was ist geplant?

Freitag, 26. Juli 2019, ab 16 Uhr: Ungezwungener Treff
Ungezwungenes Treffen bei Musik, Getränken und Essen. Einiges haben wir dabei, bringt bitte mit, was ihr mögt und lasst uns reden.

Samstag, 27. Juli 2019, um 14 Uhr, 16 Uhr und 18 Uhr: Wer ist wer?
Stellt Euch und Euer Medienprojekt in 5 Minuten vor! Jede Vertreterin/jeder Vertreter der neuen und alternativen Medien, aber auch Besucher des Friedensfestivals, sollen sich ein Bild von Euch und Eurem Medienprojekt verschaffen. Denn Leserschaft und Medienmacher sind Teil des Ganzen!

Sonntag, 28. Juli 2019, von 14 Uhr bis 16 Uhr: Der erste Schritt zu Aktion!
Authentizität ist unser stärkstes Argument! Lasst uns jede Form der Konkurrenz überwinden und besprechen, wie Kooperation in die Tat umgesetzt werden kann. Der erste Schritt ist der schwerste Schritt, aber auch der wichtigste: Die gemeinsame Aktion!

Wie könnt ihr dabei sein?

Pax Terra Musica stellt kostenlose Tickets für Vertreter und Vertreterinnen der neuen und alternativen Medien zur Verfügung, die sich über die E-Mail presse (AT) pax-terra-musica.de akkreditieren, um an der Versammlung der alternativen und neuen Medien teilzunehmen – und weitere Infos über den Ablauf zu erhalten.

Bitte gebt bei der Akkreditierung Euren Vornamen und Namen an, welches Medium ihr vertretet und wann ihr anreisen werdet. Wenn ihr über kurzfristige Änderungen telefonisch informiert werden wollt, gebt bitte eine Mobilfunknummer an.

Am Eingang des Festivalgeländes werden die Karten für Euch hinterlegt sein!

Wenn Euer Medium als Konferenzteilnehmer auf der Webseite des Pax Terra Musica Friedensfestivals aufgeführt werden soll, sendet bitte ein Logo, die Url der Homepage und eine kurze Beschreibung Eures Medienprojekts mit.

Habt ihr Fragen?

Bitte schreibt an presse (AT) pax-terra-musica.de

PS: Verbreitet unsere Einladung zur “Versammlung der alternativen und neuen Medien“ bitte an geeigneter Stelle und leitet sie an entschlossene Menschen weiter!

Der Originalartikel kann hier besucht werden