Die antikapitalistische Plattform innerhalb von Fridays for Future, Change for Future, hat auf ihrer Website ein Statement zu den anstehenden EU-Wahlen veröffentlicht. Dies solle vor allem dazu dienen, die Diskussionen innerhalb von FfF anzuregen und zu fördern. Aufgrund von der Parteimitgliedschaft vieler FfF Aktivist*innen und zahlreicher Umfragewerte scheinen Teile von FfF eine Nähe zu den Grünen zu haben.
Aus diesen Gründen hat sich die Plattform klar positioniert und eine scharfe Kritik an der Grünen Partei formuliert. ,,Die Grünen arbeiten im Dienste großer Konzerne und das muss jeder wissen”, so Leonie Hinrichs aus der Plattform. In ihrem Text erwähnen die Aktivist*innen bspw. Joschka Fischer, der in mehreren Aufsichtsräten von Konzerne saß und politische Hindernisse für die Konzerne beseitigt habe. Außerdem haben die Grünen 2014 für die Rodung des Hambacher Forst gestimmt und oft falsche Wahlversprechen gemacht, u.A. in Bezug auf Verbrennngsmotoren.
,,Aus unserer Sicht hat diese Partei nur in Worten etwas mit Umweltschutz zu tun. In ihren Taten zeigt sich, dass sie für die Zerstörung unserer Umwelt mitverantwortlich ist!” so Nicolas Hoffman aus der Plattform. Auf der Website von CfF werden zudem Waffenexporte, der Kosovo-Krieg und der Afghanistan-Krieg thematisiert. Kriege gehören mit zu den schlimmsten Klima- und Umweltprobleme und werden von den Grünen unterstützt und ermöglicht.
,,Wir wollen nicht die FfF Bewegung in pro-Grün und contra-Grün spalten. Wir wollen, dass mehr inhaltlich diskutiert wird. Die Entscheidung, wen man wählt sollte man nicht anhand von Wahlplakaten oder dem Wahl-O-Mat fällen, sondern anhand von den Taten der Politiker*innen.” so Lisa Krosch von der Plattform. Die Aktivist*innen von CfF streben an, ihren Text mit möglichst vielen Menschen zu diskutieren und möglichst viele Meinungen solidarisch auszutauschen.
,,Wir meinen, dass man Wahlen immer im Kontext mit dem herrschenden System betrachten muss. Daher haben wir viel Wert darauf gelegt, unsere Analyse zum Kapitalismus öffentich darzustellen. Aus unserer Sicht liegt die politische Macht nicht in den Händen der Wähler*innen, sondern in den Händen einiger weniger Großkapitalist*innen und ihrer Lobbyist*innen.” so Roman Scharf von der Plattform CfF strebt an, dass die Jugend und die Arbeiter*innen alle Konzerne enteignen und in gesellschaftlichen Besitz überführen. Sie meinen, die Gesellschaft solle über die Produktion enscheiden und erst dann sei wahre Demokratie verwirklicht.
,,Es gibt zehntausende Lobbyist*innen und Parteispenden in Millionenhöhe. Zudem zeigt die aktuelle FPÖ-Affäre um Strache, dass es illegale Parteispenden in großem Ausmaß gibt. Es ist logisch, dass die Politik dieser Parteien den Interessen der Konzerne folgt. Betroffen sind aber nicht nur die Grünen und die FPÖ, sondern die gesamte Parteienlandschaft.” so Anna Bertz von der Plattform. Die Aktivist*innen meinen, dass Konzerne zu allem bereit seien, um ihre Profite zu maximieren. Es sei ein Problem, welches zum Charakter des Systems gehöre. Konzerne müssen dem Konkurrenzkampf gegen andere standhalten und räumen politische Hindernisse aus dem Wege, indem sie Parteien dafür bezahlen.
Das Statement der antikapitalistischen Plattform Change for Future in voller Länge: http://changeforfuture.cf/eu-wahl/