Das IV. Lateinamerikanische Humanistische Forum, das am letzten Wochenende in der chilenischen Hauptstadt stattfand, wurde mit einer kulturellen Veranstaltung in der Bibliothek von Santiago abgeschlossen.
Die zentrale Rolle spielte dabei die humanistische Schauspielerin Paulina Hunt, die das Publikum aufforderte, mit einer Stimme zu singen: „Transformation mit Körper, Geist und Herz. Konvergenz ist von großer Dringlichkeit“, fasst sie die Eindrücke der verschiedenen lateinamerikanischen Gruppen und Bewegungen zusammen und die über die zahlreichen Netzwerke an dem Treffen teilgenommen haben: Transformative Kunst; Wissenschaft, Humanismus und Zukunft; Kommunikation und gewaltfreier Journalismus; Menschenrechte; Reale Demokratie; Sexuelle Vielfalt; Wirtschaft; Feminismus; Bildung; Gesundheit; Indigener Widerstand; Lateinamerikanische Überlebende kirchlichen Missbrauchs; Humanistische Psychologie; Parlamentarier*innen für ein menschlicheres Lateinamerika; Sozialpolitik und Konvergenz; Migration, Flucht und Gender; Kindheit und Behinderung; Jenseits des Klimawandels; Weltweiter Marsch für Frieden und Gewaltfreiheit.
Die Teilnehmer waren sich auch einig, dass wir vor einer globalen und systemischen Krise stehen, die zu wachsender Ungleichheit führt und die Kontinuität des Lebens auf dem Planeten gefährdet.
Für Helmut Kramer, Sprecher der Opfer kirchlichen Missbrauchs, war die Teilnahme am Forum sehr kohärent, denn eines der Dinge, die sie als Netzwerk von Überlebenden gefördert haben, ist gerade Vielfalt und Gewaltfreiheit und im Rahmen dessen, was heute geschieht, glaubt er, dass die chilenische Gesellschaft sie unterstützt. Er erklärt weiter, dass „die Gesellschaft begonnen hat zu verstehen, dass dies kein Problem zwischen der missbrauchten Person und dem Täter oder der katholischen Kirche ist, sondern ein soziales Problem.“
Zu den Gästen gehörten nicht nur Lateinamerikaner*innen, sondern auch eine beträchtliche Anzahl Vertreter*innen aus anderen Ländern wie den USA, Spanien, Frankreich, Italien, Tschechien, England und Deutschland.
Fotos von David und Yolanda Andersson, Text von Angélica Guerrero.