Das Bedingungslose Grundeinkommen ist ein hochaktuelles gesellschaftspolitisches Thema, das in Deutschland und weltweit als neuartiger Vorschlag in verschiedenen Ländern in allen politischen Lagern intensiv diskutiert wird.
Am Samstag, 16. März wird im Mehringhof-Theater in Berlin-Kreuzberg das Grundeinkommen zur Debatte gestellt. Der Anlass richtet sich bewusst an die spanischsprachige Community. Speziell für die Veranstaltung wurde Daniel Raventos, Professor an der Universität Barcelona und Vorsitzender des Basic Income Earth Network (BIEN) sowie Mayte Quintanilla aus Madrid von der Organisation ‚Humanisten für das Bedingungslose Grundeinkommen‘ eingeladen.
Noch nie zuvor wurde so viel über das Bedingungslose Grundeinkommen (BGE) gesagt und geschrieben wie im Jahr 2018. Ökonomen, Geschäftsleute, politische Parteien, nationale und internationale Bürgerverbände entwickeln diese Idee zunehmend, denn es ist klar, dass das globale Wirtschaftssystem nicht genügend Arbeitsplätze weltweit für alle Menschen im erwerbsfähigen Alter schafft und in der westlichen Welt, die jüngsten massiven Lohnkürzungen infolge der jüngsten Wirtschaftskrise und der daraus resultierenden Unsicherheit dazu geführt haben, dass viele Menschen trotz Vollzeitbeschäftigung nicht genug Geld zum Leben haben.
Der Druck auf die Menschen, die staatliche Beihilfen erhalten, und das soziale Stigma, das sie erleiden, wirken sich oft auf ihre Gesundheit und ihr geistiges Gleichgewicht aus. Diese Situation der wirtschaftlichen Unsicherheit, die Hoffnungslosigkeit und der mangelnden Zukunftserwartungen führt zu einer wachsenden Polarisierung der Gesellschaft.
Hinzu kommt der prognostizierte Verlust von bis zu 50% der derzeitigen Arbeitsplätze in den nächsten zwanzig Jahren durch Robotik und Automatisierung. An dieser Entwicklung gibt es eigentlich nichts auszusetzen und es gibt sehr viel zu tun in der Welt. An Arbeit wird es nicht fehlen. Bezahlte Arbeitsplätze wird es allerdings immer weniger geben.
Das Grundeinkommen für jeden Mensen bedingungslos und ohne Gegenleistung scheint der logische Schritt zu sein. Es müssen nicht Arbeitsplätze geschaffen werden, damit die Menschen ein Einkommen haben, sie müssen ein Grundeinkommen erhalten, damit sie arbeiten und tätig werden können.
Für die Einführung des BGE braucht es allerdings einen Paradigmen-Wechsel in der Gesellschaft. Das Einkommen muss von der Arbeit getrennt werden. Die Arbeit ohne Bezahlung muss den gleichen Stellenwert erhalten wie die bezahlte Arbeit. Zusätzlich setzt es Vertrauen in die Mitmenschen voraus. Das Grundeinkommen ist der nächste Schritt in der wachsenden Selbstbestimmung der Menschheit.