Vor der Justiz Vollzugsanstalt in Hildesheim in Niedersachsen fanden sich am Donnerstag rund 40 Leute in einem Friedenscamp ein, um für die Freilassung von Clara Tempel und somit für die Abschaffung von Atomwaffen zu demonstrieren. Die 7-tägige Mahnwache entspricht der Zeit, die die Inhaftierte abzusitzen hat und die am 28. März 2019 endet.
Neben einem gemeinsamen Frühstück und Mittagessen gab es außerdem eine Seifenblasenaktion, etwas Guerilla-Gardening und ein Erzähl-Café mit Hanna Poddig, die rückblickend über ihre zwei Gefängnisaufenthalte in Hildesheim und Frankfurt berichtete.
Die Strafe wegen Hausfriedensbruchs durch das unerlaubte Betreten des militärischen Sicherheitsbereichs des Atomwaffenstützpunkts Büchel am 12. September 2016 hat Clara hinzunehmen, jedoch hat sie sie noch längst nicht akzeptiert und schon im November 2018 vor dem Bundesverfassungsgericht dagegen Beschwerde eingelegt.
Auf einem Flugblatt der Quäker ist zu lesen, Sie „…möchte nicht mit dem Risiko leben, dass diese Atomsprengköpfe je eingesetzt werden und deshalb ihr Leben und auch ganz Europa zerstört werden…“
Bisher hat das Bundesverfassungsgericht Klagen wie die von Clara ohne Begründung abgelehnt und wieder stehen verfassungsrechtliche, völkerrechtliche und strafrechtliche Argumente im Raum.
70 Prozent der Deutschen wollen laut ICAN einen Abzug der US-Atomwaffen aus Deutschland; zeigt eure Solidarität!
IALANA heißt die Organisation der Clara angehört, in Büchel werden ab kommenden Dienstag 20 Wochen lang Protestaktionen stattfinden und am 6. und 9. August mahnen Hiroshima und Nagasaki.
Wir verstehen dich Clara, du hast mehr Verstand als ein Nuklearsprengkopf!