Vor dem Haupttor des Fliegerhorstes Büchel in der Eifel ertönt Musik. Wieder ist Hiroshima Gedenktag und eine mahnende Glocke wurde auf der nah gelegenen Friedenswiese montiert. Einige Abgeordnete wie auch die rheinland-pfälzischen Landesvorsitzenden Jutta Paulus und Jochen Bülow haben vor Ort ihre Reden gehalten und die Atomwaffen, die hier lagern und modernisiert werden sollen, als illegal gebrandmarkt.
In diesem Sinne hat die Versammlung am Kreisel, der in Richtung Alfen, Cochem und Koblenz führt, demonstriert und mit Bannern, Fahnen und Schildern kreativ kundgetan, dass sie eine atomwaffenfreie Welt wollen. Am 6. August waren folglich auch die Bundeswehr Soldaten und die Amerikanischen G.I. gezwungen an den zynischen „Little Boy“ zurück zu denken.
Die Zerstörungskraft der Atombombe hat nicht davor abgeschreckt diese in den Jahren nach 1945 noch zu erhöhen. Ist es nicht schon präventive Vertuschung, wenn heute von „Mini-Nukes“ oder kleineren Massenvernichtungswaffen gesprochen wird?
Gäbe es eine Volksabstimmung, wäre dieses aktuelle Kriegsverbrechern mit Sicherheit schon längst passé. Im letzten Jahr haben nicht weniger als 122 Staaten einem Atomwaffenverbotsvertrag zugestimmt. Un-widerrechtlich ist es quasi, dass einige wenige von der Angst und andere wenige von der Sicherheitspolitik dieser Fasson profitieren, während uns 140 Eurofighter mehr als 3000 Pflegeheime kosten (Plakat der DKP).
Was hat das alles mit Büchel zu tun?
Nun hier sind Amerikaner stationiert, die möglicherweise die Modernisierung der Bombe vorantreiben und deutsche Soldaten üben in Kooperation den Abwurf. Deutschland als Mitglied der Vereinten Nationen nahm an der Abstimmung über ein weltweites Verbot von Atomwaffen 2017 nicht teil und als NATO-Mitglied soll Deutschland mehr für die Rüstung tun und gemäß den Forderungen Trumps die Rüstungsausgaben auf 2% des BIP erhöhen, während auf dem Gelände des Geschwaders 33 (Büchel) mit etwas Sand im Getriebe gebaut wird.
Nachdem die lokale Bluesband auf der Bühne den Zug heim nach Chicago ausrollen ließ, verkündete Marion Küpker von der GAAA, dass zwei Personen im militärischen Sicherheitsgebiet aufgegriffen wurden und bald am Haupttor entlassen werden dürften.
Mit abenteuerlichen Geschichten der zwei amerikanischen Aktivisten später am Lagerfeuer endete der Tag auf dem Friedenscamp, und sicherlich erzählte man sich diese auch auf der anderen Seite des Zauns… Die Aktionswochen waren noch nicht vorbei!
Vom Fliegerhorst zur Friedenswiese II.
Vom Fliegerhorst zur Friedenswiese III.