Der Atombombenangriff auf Hiroshima jährte sich am 6. August zum 73. Mal. Weltweit wurde der Opfer gedacht und gemahnt, dass diese Massenvernichtungswaffen nie mehr eingesetzt werden dürfen. Die mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnete Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) fordert von der Bundesregierung den deutschen Beitritt zum Atomwaffenverbotsvertrag.
Felix Werdermann aus dem Vorstand von ICAN Deutschland kommentiert:
„Hiroshima zeigt, dass der Einsatz von Atomwaffen katastrophale humanitäre Folgen hat. Eine angemessene medizinische Versorgung ist unmöglich. Diese schrecklichen Waffen gehören daher verboten und abgeschafft. Man muss es so klar sagen: Wer Atomwaffen besitzt, droht mit dem Massenmord an unschuldigen Zivilisten. Es ist beschämend, dass sich die Bundesregierung weiter an diese schrecklichen Waffen klammert.“
Deutschland beteiligt sich an der sogenannten nuklearen Teilhabe innerhalb der NATO. Im rheinland-pfälzischen Büchel lagern rund 20 US-Atombomben, Bundeswehr-Soldaten trainieren regelmäßig den Abwurf. ICAN-Vorstand Werdermann sagt:
„Wenn die Bundesregierung glaubwürdig für nukleare Abrüstung eintreten will, dann muss sie für den Abzug der Atombomben aus Büchel sorgen und den Vertrag zum internationalen Atomwaffenverbot unterschreiben. In der Bevölkerung gibt es dafür eine breite Unterstützung – bei den Anhängern aller Parteien. Der Beitritt zum Verbotsvertrag wäre auch ein wichtiges Signal an die Hiroshima-Überlebenden, die sich seit Jahren für dieses Verbot einsetzen.“
Die Diskussion über eine eigene deutsche Atombombe ist aus Sicht von ICAN absurd, da dies völkerrechtlichen Verträgen widerspräche und auch keine im Bundestag vertretene Partei eine solche Position vertritt.
„Diese Scheindebatte lenkt davon ab, dass die Bundesregierung derzeit mit ihrem Boykott des Atomwaffenverbots wichtige internationale Fortschritte in der nuklearen Abrüstung verhindert. Die Mehrheit der Staaten hat erkannt, dass das Drohen mit gegenseitiger Vernichtung brandgefährlich ist. Nur in einer Welt ohne Atomwaffen können wir sicher sein, dass es kein weiteres Hiroshima gibt.“
As a 13-year-old schoolgirl, Setsuko Thurlow survived the atomic bombing of Hiroshima. This is the remarkable speech she delivered at the United Nations when 122 governments voted to outlaw nuclear weapons for all time.
Posted by International Campaign to Abolish Nuclear Weapons (ICAN) on Tuesday, December 5, 2017
Als 13-jährige Schülerin überlebte Setsuko Thurlow die Atombombe von Hiroshima. Dies ist die bemerkenswerte Rede, die sie vor den Vereinten Nationen gehalten hat, als 122 Regierungen beschlossen, Atomwaffen für alle Zeiten zu verbieten.