Am vergangenen Sonntag, dem 22. Juli waren laut offiziellen Angaben 25.000 Menschen in München dem Aufruf „Ausgehetzt – Bayern bleibt bunt“ gefolgt und demonstrierten in der Innenstadt für Menschenrechte und gegen Hetze, Abschiebung, Ausgrenzung und die Politik der Angst. Nach Angaben der Veranstalter waren es bis zu 50.000 Menschen.
Trotz Regen versammelten sich Münchner und Münchnerinnen nach einer gemeinsamen interreligiösen Andacht in der St. Anton-Kirche zu vier verschiedenen Auftaktkundgebungen:
- Gegen Rassismus, Abschiebung und Krieg und für eine menschliche Flüchtlingspolitik (Goetheplatz)
- Gegen Überwachungsstaat, Angstpolitik und das neue Polizeiaufgabengesetz (Theresienwiese)
- Gegen Sozialabbau, Altersarmut und Pflegenotstand und für Mindestlohn und bezahlbaren Wohnraum (Schwanthalerstraße / DGB-Haus)
- Gegen Ausgrenzung und für Gleichberechtigung, Frauen-Rechte und LGBTI-Rechte (Karl-Stützel-Platz)
Gemeinsam setzten sich die Demonstrationszüge in Bewegung und trafen sich schließlich zur großen Abschlussveranstaltung am Königsplatz, bei der auch zahlreiche Künstler und Prominente sowie der Kapitän der Lifeline, Claus-Peter Reisch, anwesend waren.
Er hielt eine emotionale Rede, in der er von der aktuellen Situation der Seenotrettung in der EU bzw. deren Behinderung berichtet, die Bekämpfung der Fluchtursachen einfordert und einen Appell an Angela Merkel richtet: „Machen Sie Seenotrettung auch unter deutscher Flagge möglich!“
Die Organisatoren der bayernweiten Großdemonstration wollen sich auf dem Erfolg vom letzten Sonntag nicht ausruhen, es seien bereits weitere Projekte geplant, die Solidarität und Menschlichkeit wieder als gelebte Werte in der Gesellschaft positionieren wollen.
Die folgenden Foto-Impressionen geben die Stimmung des bunten und solidarischen Bayerns vom 22. Juli wieder (Fotos: Facebook-Seite Gemeinsam für Demokratie und Menschenrechte):
Weitere Infos zur Demonstration, inklusive einer Liste der nationalen und internationalen Berichterstattung: