Am Dienstag Abend hat der griechische Oberste Gerichtshof beschlossen, die geografischen Beschränkungen von den Inseln zum Festland für Flüchtlinge, die nach dem Deal der EU mit der Türkei nach Griechenland gekommen waren, aufzuheben. Griechischen Organisationen zufolge ist das ein Meilenstein im Kampf, die Inseln für Flüchtlinge zu öffnen und ihre Lebensbedingungen zu verbessern, während ihre Asylanträge geprüft werden. Zur gleichen Zeit gab es am Nachmittag Anti-Kriegsproteste im Zentrum von Athen auf dem Syntagma-Platz.
Mitglieder der Linken Front PAME marschierten auf die amerikanische Botschaft zu und skandierten Parolen wie „Alle auf die Straße“ und „Griechenland raus aus den Neuen Imperialistischen Verbrechen“. Der Marsch war eine Antwort auf die neuen Bombardierungen von Syrien, diesmal seitens der alliierten westlichen Mächte kamen.
Fast zeitgleich positionierten sich Aktivisten der Initiative „The Invisibles“ („Die Unsichtbaren“) von der internationalen Organisation World without Wars and Violence vor dem griechischen Parlament. Sie forderten ein Ende des Krieges in Syrien, sichere Reiserouten für die Flüchtlinge, ein Ende der Militarisierung der EU-Außengrenzen und sie nannten die Zahl 517, die Anzahl der im Mittelmeer verlorenen Menschenleben nur seit Beginn von 2018. Diese Zahl entspricht den offiziellen Angaben der UNHCR (Hoher Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen).